ID 1424094
Los 1212 | Eidechse auf einem Felsvorsprung
Schätzwert
€ 22 000 – 30 000
STAVEREN, JAN ADRIAENSZ VANLeyden 1625 - 1668


Titel: Eidechse auf einem Felsvorsprung.
Datierung: 1648.
Technik: Öl auf Holz.
Maße: 30,5 x 22,5cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten mittig: "JA (lig.) Staveren / Ao 1648".
Rahmen: Rahmen.

Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.

Sammlungen von Kunstobjekten beratend zu begleiten und zu vermarkten ist schon immer ein Auftrag unseres Hauses gewesen. Auch in der Abteilung "Fine Art" sind oft über Jahrzehnte gepflegte Verbindungen gewachsen. Kommt ein Sammlungsbestand dann zur Auflösung, freuen wir uns über das Vertrauen, die mit Akribie und Leidenschaft zusammengestellten Werke bedachtsam wieder in den Markt bringen zu dürfen.
Die drei hier vorgestellten Gemälde sind Teil einer solchen Kollektion, die auf Stillleben und Landschaften des 17. Jahrhunderts fokussiert ist.

Der niederländische Maler Simon Luttichuys (Kat. 1214) hat die verschiedenartigsten Oberflächen und Texturen mit größter Kunstfertigkeit atemberaubend greifbar visualisiert. Der goldene Deckelpokal und die getriebene Silberplatte, zwei unterschiedliche, mit Wein gefüllte Gläser und eine Fayence-Schale streiten um den Platz auf einem Tisch. Die Stofflichkeiten der Tischdecke und der grünen Draperie überzeugen den Betrachter ebenso wie die Haptik der Pfirsiche, der Zitrone und des Brotes. Es gibt noch einiges mehr auf diesem Gemälde zu entdecken, das ein wahrer Augenschmaus ist.

Ganz anders, fast kühl sachlich, begegnet uns das Trompe-l'oeil-Gemälde mit Utensilien zur Falkenjagd, das der Maler Johannes Leemans 1677 fertigte (Katalog 1213). An Nägeln, vor einer grauen Wand, sind die Objekte fein säuberlich nebeneinander, an farbigen Schleifenbändern aufgereiht. Mittig hängen verschiedene Gegenstände, bekrönt von einem Vogelkäfig, in dem ein lebender Singvogel sitzt. Es ist der Lockvogel, dessen Gesang die Artgenossen herbeirufen soll. Sein Los ist nicht artgerecht, aber von den Pfeilspitzen des Jägers bleibt er verschont. Der Niederländer Johannes Leemans war auf diese Art der täuschend dreidimensionalen Stillleben spezialisiert und erlangte eine große Popularität.

Das dritte, kleinste der hier vorgestellten Gemälde ist vielleicht weniger der Kategorie Stillleben als vielmehr der Landschaftsmalerei zuzuordnen (Katalog 1212). Die kleine, von Jan Adriaensz van Staveren gemalte Eidechse auf dem Felsen verharrt zwar, wird dem Betrachter aber doch lebendig präsentiert. Sie schaut von ihrem Ausguck in eine Landschaft, die aber am rechten Bildrand nur angedeutet ist. Der knorrige, fast schon abgestorbene Baum, der sich über dem Reptil erhebt und auch der wolkenzerzauste Himmel geben dem Bild eine urtümliche Anmutung, die über das zoologische Interesse an der Echse hinausgeht. Der Künstler Jan Adriansz van Staveren, vermutlich ein Schüler Gerrit Dous, war eine interessante Persönlichkeit: Er war mehrere Jahre Ratsherr in Leiden und wurde dort 1667 zum Bürgermeister gewählt.
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