ID 1451374
Los 448 | Erich Heckel. Blick auf Goslar. 1937
Schätzwert
€ 25 000 – 30 000
Von der Anhöhe des Petersberges fällt der Blick von Westen nach Osten auf die panoramaartige Kulisse der alten Kaiserstadt Goslar mit den angrenzenden Hügeln des Harz, die im Hintergrund aufragen. Über einer Wasserfläche und den dichten Baumbestand der ehemaligen Wallanlagen im Vordergrund blickt der Betrachter auf die massive mittelalterliche Stadtbefestigung des "Breiten Tores" und "Zwingers" im Mittelgrund, woran sich im Hintergrund der hoch emporragende Turm der Stephanikirche aus dem frühen 18. Jahrhundert anschliesst. Dessen markante Erscheinung wird zur Linken von der schlanken Doppelturmfront der Marktkirche, zur Rechten von den Türmen der Neuwerkkirche flankiert, die beide aus dem 12. Jahrhundert stammen. Aufgrund seiner knapp 50 Kirchen und Kapellen wurde Goslar auch das "Nordische Rom" genannt. Erich Heckels breit und tiefenräumlich angelegte Ansicht von Goslar entstand im Zuge seiner Reise in das Harzgebirge, die er im Spätsommer 1937 unternahm. Ursprünglich existierte eine zweite Fassung der Stadtansicht von Goslar (Vogt 1937/7), die jedoch 1945 bei der Zerstörung der ausgelagerten Arbeiten im Bergwerk von Neustassfurth verloren ging. Im Vergleich zu dieser aus dem Osten gesehenen Version rückte Heckel im vorliegenden Gemälde näher an die Stadt heran und konzentrierte sich stärker auf die detailreiche Schilderung der reizvollen Stadtanlage und deren Bauwerke. Zudem findet durch die Bildorganisation, die gleichmäßige Beleuchtung und die Bildperspektive von erhöhtem Betrachterstandort die harmonische Einbindung der Stadt in das umgebende Landschaftsgefüge eine besondere Betonung. Die großformatige Komposition gehört in die umfangreiche Gruppe der Städtebilder, die Heckels Schaffen seit Mitte der 20er Jahre zunehmend prägten. Das Gemälde offenbart exemplarisch Heckels Vorliebe für den weitgefassten, großräumigen Blick von einem hochgelegenen Augenpunkt, der die auf Übersicht abzielende Seh- und Raumauffassung sämtlicher Städtebilder der 20er und 30er Jahre kennzeichnet. Darin wich die expressive Bildsprache der "Brücke-Zeit" einer beruhigten, realitätsbezogenen und versachlichten Sichtweise auf die Wirklichkeit. Stille, Ruhe und Ausgeglichenheit bestimmen Ausdruck und Wirkung des Gemäldes. Wie die übrigen Stadtansichten entstand auch dieses Bild auf der Grundlage von vor Ort geschaffenen Zeichnungen und farbigen Studien später im Atelier. Die vorbereitenden, nahezu motividentischen Aquarelle "Stadt im Harz (Goslar)" und "Blick auf Goslar" von 1937 befinden sich im Brücke-Museum, Berlin, ein weiteres Blatt mit dem Titel "Blick auf Goslar" in amerikanischem Privatbesitz. (Dr. Andreas Gabelmann)
Werkverzeichnis: Vogt 1937/06
Provenienz: Sammlung Agi Müller-Geissler, München
Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde Klassische Moderne |
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Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde Klassische Moderne |
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Adresse der Versteigerung |
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Fax | 089 231710-50 | ||||||||||||||
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