Eva Mudocci (After Munch)

Los 326
27.11.2019 10:00UTC +01:00
Classic
Startpreis
€ 90 000
AuctioneerVAN HAM Kunstauktionen GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Köln
Aufgeld29%
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ID 258493
Los 326 | Eva Mudocci (After Munch)
Schätzwert
€ 90 000 – 120 000
1984. . Farbserigrafie auf Lenox Museumskarton. 101,6 x 81,2cm Ex. T.P.. Modellrahmen. Die Serigrafie wurde als Edition geplant, jedoch nie als solche veröffentlicht. Es handelt sich daher um einen unikatären Probedruck dieses Motivs. Es liegt eine Bestätigung der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts Inc., New York, vom 30. Juli 2002 vor. Die Arbeit ist dort unter der UP.34.77 erfasst.Provenienz:- Galerie Michael Haas, Berlin (Aufkleber)- Privatsammlung Nordrhein-WestfalenLiteratur: - Feldman, Frayda/Schellmann, Jörg: Andy Warhol Prints - A Catalogue Raisonné 1962-1987, Mailand 2003 (4. Auflage), Vergl.: Werkverzeichnis.-Nr. IIIA.59. - Vgl. Ausst- Katalog Munch by Warhol, Haugar Art Museum/Lillehammer Art Museum, 2010/2011, Nr. 19, Abbildung S. 51. Im Spätherbst 1982 eröffnete die Galleri Bellmann mit einer spektakulären Ausstellung von 126 Gemälden und druckgraphischen Arbeiten Edvard Munchs in neuen Räumen in der 57th Street in New York. Das Munch Museum in Oslo hatte für diesen Anlass eine Lithographie des berühmten "Schrei" für diesen Anlass ausgeliehen, der Direktor des Museums, Arne Eggum, hatte den Text für den Ausstellungskatalog geschrieben. Die Ausstellung fand viel Beachtung und auch Andy Warhol sah sie sich an. Bereits 1973 war Warhol nach Oslo gereist und hatte sich dort im Rahmen von Museumsbesuchen mit dem Werk Edvard Munchs auseinandergesetzt. Durch die Ausstellung in New York erwachte sein Interesse an diesem Künstler und seiner Arbeit erneut. Die Künstler verband Einiges: sowohl Munch als auch Warhol waren in ihrer jeweils eigenen Art bedeutende Erneuerer der künstlerischen Druckgraphik. Die Technik nimmt eine wichtige Rolle im Werk beider Künstler ein; Munch experimentierte seit den 1890er Jahren mit verschiedenen Techniken und hinterließ nach seinem Tod der Stadt Oslo über 17.000 Drucke. Andy Warhol integrierte als einer der ersten Künstler überhaupt die Serigraphie als künstlerisches Medium, in der Tat ist sein Werk ohne diese Technik nicht denkbar. Unter dem Eindruck der Ausstellung beschloss Warhol vier Werke Edvard Munchs auszuwählen und sie in einer Hommage an den Norweger neu zu interpretieren. Die Wahl fiel hier auf die ikonischen Arbeiten "Der Schrei", "Madonna", "Selbstportrait mit Skelett-Arm" und "Eva Mudocci (Die Brosche)". Dabei behielt Warhol die ursprünglichen Titel Munchs bei und fügte ihnen jeweils ein "After Munch" hinzu. Die Galleri Bellmann beauftragte ihn darüber hinaus damit, 15 Arbeiten Munchs als Gemälde neu zu interpretieren. Während die Gemälde zwischen 1983 und 1984 fertig gestellt wurden, arbeitete Warhol an Graphit-Zeichnungen, die sein Drucker Rupert Jasen Smith als Probedrucke in verschiedenen Farbvariationen zu drucken begann. Zu einer Edition kam es nicht, da die Galleri Bellmann im Jahre 1985 schloss. Zwei Jahre später starb Andy Warhol, es blieb bei den jeweils verschiedenen Einzeldrucken der ausgewählten Motive, die in ihren Farben von zart bis leuchtend variieren. Interessant ist an dieser Stelle noch zu bemerken, dass auch in der Auswahl des Motivs der "Eva Mudocci (Die Brosche)" die Wahl auf ein für die Verbindung zwischen den beiden Künstlern wichtiges Blatt gefallen war. Anders als bei anderen druckgraphischen Arbeiten hatte Munch bei dem wunderschönen Portrait der Violinistin Eva Mudocci von 1902 direkt auf den Lithostein gearbeitet. Das Motiv wurde später von Berlin nach Norwegen geschickt um einen zweiten Lithostein herzustellen. Im Werk Munchs stellt diese Arbeit das klassisch schönste Portrait dar und kann im Sinne seiner ikonenhaften Wiedererkennungswirkung sicherlich mit der Bedeutung der "Marilyn" in Warhols Werk verglichen werden
Adresse der Versteigerung VAN HAM Kunstauktionen GmbH
Hitzelerstr. 2
50968 Köln
Deutschland
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22.11.2019 – 25.11.2019
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