ID 1340909
Los 1738 | Fritz von Uhde
Schätzwert
€ 28 000 – 56 000
Fritz von Uhde
(1848 Wolkenburg i. Sachsen - 1911 München)
"Stille Nacht, heilige Nacht". Originaltitel
Großformatiges Hauptwerk des Malers von 1902/03, das er gleich nach der Vollendung 1903 in der Ausstellung der Münchener Secession zeigte, wo es noch während der Ausstellung verkauft wurde, wahrscheinlich an den Koblenzer Industriellen Carl Spaeter. Schon vorher hatte Uhde seine drei Töchter als Lieblingsmodelle in mehreren Gruppenbildnissen gemalt. 1902/03 dienen sie ihm nun geschickt als Staffage, als Licht- und Farbenträger für impressionistisch gemalte Interieurbilder. Eines der schönsten und vorzüglichsten davon ist zweifelllos dieses in seiner Lichtwirkung ganz besonders gelungene Gemälde, in dem der Reiz des künstlichen Lichts dargestellt wird. 1908 hat es sein Biograph Hans Rosenhagen treffend beschrieben: "Wie es von den Kerzen des Weihnachtsbaums durch des Künstlers Wohnzimmer strahlt, wo die Töchter am Klavier, das die eine spielt, dem Vater 'Stille Nacht, heilige Nacht' vorsingen (S. 244 u. 245). Und der Künstler lässt, um die Sache luminaristisch recht interessant zu machen, dieses Kerzenlicht mit dem Lichte zweier großer Lampen sich streiten.". Neben dem befreundeten Max Liebermann, Max Slevogt und Lovis Corinth gehört Uhde um 1900 auf dem Höhepunkt seiner Kunst zu den bedeutendsten Meistern des deutschen Impressionismus. Nach Anfängen im Realismus fand Uhde in den 1880er Jahren zur Pleinair-Malerei, wurde zu einem der wichtigsten Wegbereiter des Impressionismus. Hierbei befasst er sich intensiv mit stimmungsgebenden Licht- und Farbwirkungen bei gelockerter Pinselführung und aufgehellter Farbpalette, wandte die impressionistischen Stilmittel geschickt auch bei seinen Gartenbildern und Interieurs an. 1892 wurde Uhde Mitbegründer der "Münchener Secession" (später im Vorstand), im selben Jahr Gründungsmitglied und Vorsitzender der Künstlergruppe "Vereinigung der XXIV". Öl/Lwd.; R. u. sign.; 100 cm x 120 cm.
Lit./Abb.; Offizieller Katalog der Internationalen Kunst-Ausstellung des Vereins Bildender Künstler Münchens (e.V.) "Secession" 1903, München 1903, Nr. 261; "Die Kunst-Halle", Jahrgang IX, Nr. 5, 1. Dezember 1903, S. 77; "Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben", Jahrgang 12.1907, Band 2 (Nr. 28-53), Heft Nr. 52 (16.12.1907), Abb. S. 1094/95; Hans Rosenhagen: "Uhde. Des Meisters Gemälde" (Klassiker der Kunst in Gesamtausgaben. Zwölfter Band. Fritz von Uhde), Stuttgart u. Leipzig 1908, Abb. 244-245 (Besitz Carl Spater jr.), Text hierzu S. XLV.
Das Gemälde wurde außerdem 1906/07 in der "Winter-Ausstellung des Vereins bildender Künstler 'Secession' in München gezeigt.
Provenienz: 1906-1908 in der Sammlung des Industriellen Carl Spaeter jr. (1862 - 1930), Koblenz nachweisbar.
Oil on canvas. Signed. Exhibited 1903 in Munich.
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