Henri Le Sidaner

Los 1737
30.11.2024 10:30UTC +01:00
Classic
Startpreis
€ 18 000
AuctioneerKunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Ahlden(Aller)
Aufgeld25.0%
Archiv
Die Auktion ist abgeschlossen. Es können keine Gebote mehr abgegeben werden.
Archive
ID 1340908
Los 1737 | Henri Le Sidaner
Schätzwert
€ 18 000 – 36 000
Henri Le Sidaner
(1862 Port Louis/Mauritius - 1939 Paris)
"Après l'office". Originaltitel
In diesem frühen, impressionistisch aufgefassten Hauptwerk schilderte Le Sidaner eine ergreifende dörfliche Szene aus Nordfrankreich, getragen von einer poetischen Melancholie. Hierin steht ein junges, bäuerliches Geschwisterpaar Hand in Hand auf einem Friedhof neben einer kleinen, alten Kirche, während dahinter eine weitere, ganz in Schwarz gehüllte Figur zu sehen ist. Le Sidaner studierte seit 1880 für einige Zeit bei Alexandre Cabanel an der École des Beaux-Arts in Paris, gab diese akademische Ausbildung jedoch auf, um sich 1882 in der Küstenstadt Étaples im Pas de Calais in Nordfrankreich niederzulassen. Dort lebte und arbeitete er die nächsten 12 Jahre isoliert und malte die umliegende Landschaft und Szenen des Bauernlebens. 1887 debütierte Le Sidaner mit "Après l'office" im Salon in Paris, seit 1894 stellte er auch bei der konkurrierenden Société Nationale des Beaux-Arts aus, im selben Jahr kehrte er nach Paris zurück. Seit 1899 hatte er eine exklusive Vereinbarung mit der Galerie Georges Petit in Paris (bis zu deren Schließung 1931). Um 1901 ließ sich Le Sidaner in dem kleinen Dorf Gerberoy im Département Oise zwischen der Normandie und der Picardie nieder, wo er ein Haus mit Atelier und Garten baute und bis zu seinem Lebensende arbeitete. Es wurde sein Hauptthema, lieferte ihm fast vierzig Jahre lang Motive und Inspiration. Außer dort und auf seinen Reisen durch Frankreich malte Le Sidaner auch in Venedig, London und rund um den Lago Maggiore in Italien. Er hatte Freude daran, flüchtige Lichteffekte einzufangen, malte Szenen bei strahlendem Sonnenschein, aber auch in der Dämmerung, im Mondlicht oder sogar bei künstlichem Licht. Ein amerikanischer Kritiker schrieb 1906 über Le Sidaner: "Sein künstlerischer Ausdruck liegt irgendwo zwischen dem von Corot und dem von Claude Monet". 1910 widmete ihm die Galerie Georges Petit eine Retrospektive, und auf der Biennale von Venedig 1914 wurde seinem Werk ein Raum gewidmet. 1930 wurde Le Sidaner schließlich in die Académie des Beaux-Arts aufgenommen, ein Triumph für einen Maler, der den Großteil seiner Karriere außerhalb der offiziellen Kunstszene gearbeitet hatte. Öl/Lwd.; R. u. sign. u. dat. (18)87. Verso Malwarenstempel von M. Chabod, Paris (vor 1892). 88,5 cm x 113,5 cm. Wohl Original-Rahmen.
Vgl. Kat Salon des Artistes français, Paris 1887, Nr. 1504.
Eine kleinere, ebenfalls (18)87 datierte Version (46 x 55 cm) ist aufgeführt im Wvz. von Yann Farinaux Le Sidaner ("Le Sidaner. L'oeuvre peint et gravé", Paris 1989, Nr. 11), wo er wohl fälschlich vermutet, dieses sei das 1887 im Salon ausgestellte Gemälde gewesen.
Oil on canvas. Signed and dated (18)87. Artist's suppliers stamp by M. Chabod, Paris (prior 1892). Probably exhibited 1887 in Salon des Artistes Français in Paris. A second version is mentioned in the catalogue raisonné by Yann Farinaux Le Sidaner under no. 11.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Deutschland
Vorschau
Telefon +49 5164 80100
E-Mail
Aufgeld 25.0
NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen
GeschäftszeitenGeschäftszeiten
Mo 13:00 – 17:00   
Di 13:00 – 17:00   
Mi 13:00 – 17:00   
Do 13:00 – 17:00   
Fr 13:00 – 17:00   
Sa 13:00 – 17:00   
So 13:00 – 17:00   

Verwandte Begriffe