ID 1337498
Los 140 | Gerhard Marcks. Venus und Amor
Schätzwert
€ 35 000 – 55 000
MARCKS, GERHARD
1889 Berlin - 1981 Burgbrohl

Titel: Venus und Amor.
Datierung: 1952 (Entwurf).
Technik: Bronze, braun patiniert.
Maße: 82 x 35 x 44cm.
Bezeichnung: Künstlersignet auf der Plinthe hinten rechts. Nummeriert an der hinteren Plinthenkante: III.
Gießerstempel: Daneben Gießerstempel: GUSS BARTH BERLIN. Exemplar: III.


Dieses Werk ist aus einer Auflage von drei bekannten Güssen.

Provenienz:
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Literatur:
- Busch, Günter/Rudloff, Martina: Gerhard Marcks - Das plastische Werk. Mit einem Werkverzeichnis von Martina Rudloff, Frankfurt a.M./Berlin/Wien 1979 (2. Aufl.), WVZ.-Nr. 594, Abb.
- Vgl. Ausst.-Kat. Plastik, Gerhard-Marcks-Haus, Bremen 1971, Kat.-Nr. 95, Abb.


- Berührende und zärtliche Mutter-Sohn-Darstellung
- Die unschuldige kindliche Figur des Amor symbolisiert die Unberechenbarkeit und Verspieltheit der Liebe
- Die zeitlose Skulptur kombiniert Aspekte der Antike mit modernen Elementen

Der bedeutende Bildhauer des 20. Jahrhunderts Gerhard Marcks beschäftigt sich ab 1910 neben der tierlichen Plastik auch mit dem sinnlichen Menschenbild und ist geradezu bekannt für seine schlichte und vereinfachte Gestaltung von Formen und Körpern.
Marcks gibt bei der hier angebotenen Bronze die zarte Beziehung zwischen Amor und dessen Mutter, Göttin Venus, wieder. Die Figurengruppe verkörpert das zeitlose Motiv der Liebe durch die Darstellung von Mutter und Sohn, der zugleich für die Liebe als Symbol steht. Die sanfte Gestaltung der Körperlichkeit vermittelt ein Gefühl von Sinnlichkeit und Geborgenheit, die durch die geschwungenen Linien verstärkt wird. Die unschuldige kindliche Figur des Amor symbolisiert die Unberechenbarkeit und Verspieltheit der Liebe.
Marcks stellt die Venus hier ganz bewusst in einer schutzgebenden Körperposition dar, die sich gebogen um den Oberkörper des Jungen schlingt, wodurch dem Betrachter ein starkes Gefühl von Sicherheit und Stabilität vermittelt wird. Zudem erscheinen die Figuren weder dynamisch noch dramatisch. Durch die zärtliche Verbindung zwischen Mutter und Kind wird der Betrachter angeregt, über die vielen Facetten der Liebe nachzudenken, die die einfache Mutterliebe bis hin zur starken Anziehungskraft umfassen. Die zeitlose Skulptur kombiniert Aspekte der klassischen Antike mit modernen Elementen und spricht alle Generationen an. Um die Bestimmung der Liebesgottheit unverwechselbar auszudrücken, stellt der Künstler den Jungen mit Pfeil und Bogen, den typischen Attributen des Amors, dar, dessen Bedienung ihm von der Mutterfigur gezeigt wird.
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