ID 1269579
Los 4372 | Gustave Courbet, “Wildbach”
Provenienz: der Nachkriegs-Inventarliste der US-Armee von 1947 zufolge vom Salzburger Galeristen Friedrich Welz am 9. Oktober 1940 beim Pariser Kunsthändler Rudolf Holzapfel legal für die Salzburger Landesgalerie erworben, dort in der Ausstellung “Französische Kunst im 20. Jahrhundert” ausgestellt, das Gemälde stammt laut Vorbesitzerangaben aus dem Nachlass des Malers Paul Matthias Padua, der einige Werke aus der Salzburger Landesgalerie erwarb, weder das "Art Loss Register" noch die "Lost Art Datenbank" führen das Gemälde als vermisst.
Quelle: “Französische Kunst im 20. Jahrhundert” , Galerie Welz (Hsg.), 1941, Abb. S 8.
Künstlerinfo: eigentlich Jean Désiré Gustave Courbet, frz. Maler, Lithograph (1819 Ornans bis 1877 La Tour de Peilz), ab 1837 Gymnasium in Besançon, hier künstlerische Förderung durch Pére Baud aus Ornans und Schüler der privaten Zeichenschule von Charles-Antoine Flajoulot, ab 1840 Studium der Rechtswissenschaften in Paris, parallel autodidaktische künstlerische Ausbildung im Louvre und gefördert von Carl von Steuben und Nicolas-Auguste Hesse, in den 1840ern erste Ausstellungen im Pariser Salon, 1844 gänzliche Hinwendung zur Malerei, hielt Kontakt zu Charles Baudelaire, Pierre-Joseph Proudhon und Max Buchon, Anfang der 1850er Jahre gefördert von Alfred Bruyas Errichtung des Pavillons du Réalisme, neben seiner provokanten Malerei war Courbet politisch aktiv und vertrat demokratische bzw. anarchistische Positionen, unternahm Studienreisen durch Deutschland mit längeren Aufenthalten in Frankfurt am Main und München und nach Österreich (Wien), zeitweise in Trouville-sur-Mer, hier Freundschaft mit James Mc Neill Whistler, später in Étretat Bekanntschaft mit Claude Monet, befreundet mit Jean-Jacques Henner und Puvis de Chavannes, 1871 Mitglied des Stadtrates der Pariser Commune, verantwortete die Zerstörung der Colonne Vendôme weswegen er nach der Zerschlagung der Commune 1872 zu sechs Monaten Gefängnis und 500 Francs Geldstrafe sowie 1875 zum Wiederaufbau der Säule für 335.000 Francs verurteilt wurde, floh nach Klinikaufenthalt in Neuilly-sur-Seine 1875 vor seinen Gläubigern in die Schweiz nach La Tour-de-Peilz am Genfersee und verbrachte dort seine letzten Lebensjahre verschuldet im Exil, gilt als einer der Hauptvertreter der realistischen Malerei in Frankreich, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit und Wikipedia.
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