ID 1512538
Los 259 | Heinrich Reinhold
Schätzwert
€ 15 000 – 20 000
1788 Gera - 1825 Rom
Pinie (Baumstudie)
M. u. bezeichnet "H. Reinh(...)". Rücks. bezeichnet "Reinhold". Ölstudie auf dünnem Karton. 17,8 x 25,3 cm. Rest. Rahmen (27 x 34 cm).
Ausstellungen: Jesuitenkolleg Mindelheim, Landschaftsträume. Carl Millner und die Landschaftsmalerei im 19. Jh., Ausst. 13.5.-24.9.2006, S. 38. - Kunstsammlung Gera, Die Geraer Malerfamilie Reinhold, Ausst. 25.8.-4.11.2018, S. 57. - Museum Fürstenfeldbruck, "Der romantische Blick", Ausst. 19.11.2021-1.5.2022, S. 131.
Wie für viele Künstler seiner Zeit, so war auch für Heinrich Reinhold die Reise nach Rom erklärtes Ziel in seiner künstlerischen Entwicklung. Am 18. Oktober 1819 brach Reinhold mit seinem Freund und Malergefährten Johann Christoph Erhard Richtung Italien auf. Im November 1819 erreichten sie Rom. Erhard und Reinhold waren beeindruckt von den Bauwerken Roms und dem intensiven Licht Italiens. Sie bezogen Quartier bei dem Maler Johann Joachim Faber, der eine Italienerin geheiratet hatte und in der Via delle Quattro Fontane 53 ansässig war, unweit des Quirinal-Palastes, wo auch die Pinie auf der Zeichnung in der Geraer Sammlung zu verorten ist (Inv.-Nr. R,H/Z6). In Rom verkehrte Reinhold im Kreis um Joseph Anton Koch und Julius Schnorr von Carolsfeld und arbeitete zusammen u. a. mit Carl Wilhelm Götzloff oder Ludwig Richter. Besondere Wertschätzung wurde ihm von Schnorr von Carolsfeld zuteil, der ihn an die Spitze der jungen Maler in Rom stellte. Im Kreis der in Rom lebenden Künstlerschaft erfuhr er größte Anerkennung - Bertel Thorwaldsen und Karl Friedrich Schinkel erwarben Arbeiten von ihm.
Freischwebend und ohne Bodenhaftung erstrahlt die Pinie vorliegender Studie in der Vegetation des Südens und ist in das azurblaue Licht Italiens gehüllt. Eine seitliche Sonnenbestrahlung fängt sich in ihren Ästen und Zweigen. Kennzeichnend für die Arbeiten Heinrich Reinholds ist die perspektivische Darstellung und Lichteinwirkung. Ölstudien von Reinhold sind sehr rar und begründen besonders den Ruhm des Künstlers. Mit derartigen Studien, die für ihre Entstehungszeit ungewöhnlich sind, antizipiert Reinhold geradezu den erst Jahre später aufkommenden Impressionismus, was ihn zu einen der bedeutendsten deutschen Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts macht.
Expertise Reinhard Spieß, Perleberg, 30.05.1994. - Echtheitsbestätigung Mathilde Fleißig, geb. Reinhold, Frankenberg, 1. August 1995.
Vgl. die Bleistiftzeichnung "Pinie (Baumstudie)" in den Kunstsammlungen Gera, Inv.-Nr. R,H/Z6. Diese bezeichnet "Rom - febr. 1823 - beym Quirinal".
| Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde 19. - 20. Jahrhundert |
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| Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde 19. - 20. Jahrhundert |
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