ID 138979
Los 859 | Hermann Blumenthal
"Auf Block Kniender mit Erhobenen Armen (Kniender Verlorener Sohn)". Originaltitel
Bronze mit fein nuancierter brauner Patina, 1933. Monogr. "Bl"; Gießerstempel "GUSS BARTH BLN.". Guss vor 1970 aus einer posthumen Edition von 15 Expl.; Wvz. Isermeyer F 38. In dieser formal auf das Wesentliche reduzierten Bronze spiegelt sich das große Talent Blumenthals wieder, dessen Wirkung und Bedeutung als einer der besten deutschen Bildhauer der Moderne sich durch die NS-Zeit und seinen frühen Tod nicht mehr entfalten konnte. Der ausgebildete Steinmetz studierte 1925-1931 an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst in Berlin, ab 1927 bei Edwin Scharff, dessen Meisterschüler er wurde. 1928 debütierte Blumenthal in der Preußischen Akademie der Künste, 1930 erhielt er den "Großen Staatspreis" verbunden mit einem Stipendium für die Villa Massimo in Rom 1931/32. Unter dem Eindruck antiker Kunst der Vorklassik fand er zu einem formal beruhigten, zeitlosen, unpathetischen Menschenbild. Ab Ende 1934 arbeitete er in der Ateliergemeinschaft Klosterstraße in Berlin neben Bildhauern mit individuellem Kunstverständnis wie Ludwig Kasper und Gerhard Marcks. 1936 hatte Blumenthal seine erste Einzelausstellung in der Galerie von Karl Buchholz in Berlin; 1937 wurden seine Werke aus der Austellung "Junge Bildhauerkunst" in der Galerie Buchholz jedoch von den Nationalsozialisten als "entartet" entfernt. H. 62,5 cm.
Bronze, finely nuanced brown patina, 1933. Monogrammed, foundry stamp. Cast before 1970, one on a posthumous edition of 15.
Kategorie des Auktionshauses: | Skulpturen |
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