Hermann Göring - sechsseitiger, von Trennungsschmerz geprägter Liebesbrief an Carin vom 15. Dezember 1920

Los 1122
29.04.2025 10:00UTC +02:00
Classic
Verkauft
€ 1 200
AuctioneerHermann Historica
VeranstaltungsortDeutschland, Grasbrunn / München
Aufgeld25 %
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ID 1413738
Los 1122 | Hermann Göring - sechsseitiger, von Trennungsschmerz geprägter Liebesbrief an Carin vom 15. Dezember 1920
Hermann Göring - sechsseitiger, von Trennungsschmerz geprägter Liebesbrief an Carin vom 15. Dezember 1920
Drei Blatt lindgrünes Briefpapier (Maße 27,5 x 22,5 cm), beidseitig in Bleistift eigenhändig beschrieben. Links oben bezeichnet "Nr. 1", datiert und betitelt "15. XII. 20 - Im Zuge nach Berlin": "Meine heissgeliebte, angebetete Carin! Nun sitze ich hier im Zuge und während der langen Fahrt sind meine Gedanken nur bei Dir, mein Lieb. [.] Ich bin so unglücklich ohne Dich und doch bin ich der beneidenswerteste Mensch auf Erden, weil ich Deine Liebe habe, weil ich von Dir, dem herrlichsten Wesen geliebt werde. [.] Du bist meine Frau vor Gott, möchtest Du es doch bald auch vor den Menschen werden. [.] Ich kann Dir nicht sagen, wie grenzenlos traurig ich über diese Trennung bin. Ich fürchte mich vor Weihnachten und Neujahr allein - einsam - verlassen! [.] Wenn ich Fanny (Anm. Carins Schwester Fanny von Wilamowirt-Moellendorff) ansehe, so weiss ich, wie Deine Familie über mich denkt. [.] Ich weiss, dass mich Deine Familie hasst. Warum? Weil Du mich liebst, einen Abenteurer, der nichts hat - nach ihrer Meinung!".
Er erzählt außerdem von der stürmischen und nasskalten Überfahrt mit der Fähre von "Trälleborg" und ermahnt Carin: "Denk an die Scheidung. Der gedanke, ein anderer könne Dich als sein Weib befruchten beunruhigt mich aufs Äusserste. Bleib mir treu in allem!". Nach seiner Ankunft in Berlin setzt er den Brief fort: "Beim Aussteigen wartete Fanny auf mich und fragte mich, ob Du in Berlin seist. [.] Ich sagte, Du seist in Stockholm, worüber sie sehr erstaunt war, dann gab sie mir die Hand (mit vieler Überwindung) und liess mich stehen. [.] Loerzer hatte natürlich kein Zimmer bestellt und war überhaupt nicht hier. Seine Wirtin sagte, er sei selten nachts hier. [..] Leb wohl für heute. Ich umarme Dich in heisser Liebe und küsse Dich lang und innig. In Liebe und Treue ewig Dein H.". Doppelt gefaltet, kleine Falzeinrisse. Nach Ablauf seines Visums muss Göring Schweden verlassen und reist für ein paar Tage nach Berlin zu Bruno Loerzer.
Hermann Göring - a six-page love letter to Carin full of pain of separation, dated December 15, 1920
Hermann Göring - a six-page love letter to Carin full of pain of separation, dated December 15, 1920
Drei Blatt lindgrünes Briefpapier (Maße 27,5 x 22,5 cm), beidseitig in Bleistift eigenhändig beschrieben. Links oben bezeichnet "Nr. 1", datiert und betitelt "15. XII. 20 - Im Zuge nach Berlin": "Meine heissgeliebte, angebetete Carin! Nun sitze ich hier im Zuge und während der langen Fahrt sind meine Gedanken nur bei Dir, mein Lieb. [.] Ich bin so unglücklich ohne Dich und doch bin ich der beneidenswerteste Mensch auf Erden, weil ich Deine Liebe habe, weil ich von Dir, dem herrlichsten Wesen geliebt werde. [.] Du bist meine Frau vor Gott, möchtest Du es doch bald auch vor den Menschen werden. [.] Ich kann Dir nicht sagen, wie grenzenlos traurig ich über diese Trennung bin. Ich fürchte mich vor Weihnachten und Neujahr allein - einsam - verlassen! [.] Wenn ich Fanny (Anm. Carins Schwester Fanny von Wilamowirt-Moellendorff) ansehe, so weiss ich, wie Deine Familie über mich denkt. [.] Ich weiss, dass mich Deine Familie hasst. Warum? Weil Du mich liebst, einen Abenteurer, der nichts hat - nach ihrer Meinung!".
Er erzählt außerdem von der stürmischen und nasskalten Überfahrt mit der Fähre von "Trälleborg" und ermahnt Carin: "Denk an die Scheidung. Der gedanke, ein anderer könne Dich als sein Weib befruchten beunruhigt mich aufs Äusserste. Bleib mir treu in allem!". Nach seiner Ankunft in Berlin setzt er den Brief fort: "Beim Aussteigen wartete Fanny auf mich und fragte mich, ob Du in Berlin seist. [.] Ich sagte, Du seist in Stockholm, worüber sie sehr erstaunt war, dann gab sie mir die Hand (mit vieler Überwindung) und liess mich stehen. [.] Loerzer hatte natürlich kein Zimmer bestellt und war überhaupt nicht hier. Seine Wirtin sagte, er sei selten nachts hier. [..] Leb wohl für heute. Ich umarme Dich in heisser Liebe und küsse Dich lang und innig. In Liebe und Treue ewig Dein H.". Doppelt gefaltet, kleine Falzeinrisse. Nach Ablauf seines Visums muss Göring Schweden verlassen und reist für ein paar Tage nach Berlin zu Bruno Loerzer.
Condition: II
Adresse der Versteigerung Hermann Historica
Bretonischer Ring 3
85630 Grasbrunn / München
Deutschland
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