ID 1237515
Los 139 | Honoré Daumier
Schätzwert
€ 4 000 – 4 500
37 Lithographien. Jew. in der Platte monogrammiert h.D. Lithographien auf Velin. Tlw. fleckig, Knickfalten. Rahmen tlw. min. besch. (ca. 44 x 33 cm).
Dabei: Bd. Cain, Julien, Daumier. Les Gens de Justice. Paris (André Sauret) 1966.
Von der 39 Darstellungen umfassenden Serie Daumiers werden hier angeboten die Blätter 1-25 (Delteil 1337-1361) und 27-38 (Delteil 1363-1374).
Nicht ausgerahmt.
Der Weg von Honore Daumier, Sohn eines Glasers, hin zum wohl spitzfindigsten Künstler und Karikaturisten Europas, war erstaunlich rasant. Ohne künstlerische Ausbildung lernte er sich selbst das Malen und Zeichnen. Man kann vor allem Goya und Delacroix als seine Vorbilder ausmachen. Seine frühen Lithographien zeigen Menschen verschiedenster Gesellschaftsschichten der Weltmetropole Paris, deren Handlungsmuster er eingehend studiert und sich eingeprägt hat. Mit der Zeit bestimmen dann immer mehr politische Vorgänge seine Darstellungen. Besonders der "Bürgerkönig" Louis-Philippe I. wurde in verschiedenen Arbeiten Daumiers kritisiert. 1832 musste sich Daumier unter anderem seiner politischen Arbeiten wegen vor Gericht stellen und wurde zu sechs Monaten Gefangenschaft verurteilt. Mit den "Gens de Justice", einer Serie von 39 Lithographien, die ab circa 1846 entstanden, rechnet Daumier mit den Anwälten und Richtern ab, deren Ziel nicht die Gerechtigkeit ist, sondern der größtmögliche Profit. Daumier hat in seiner Anfangszeit in Paris für einen Gerichtsvollzieher gearbeitet, er kannte die Leiden der Angeklagten und das Agieren der Anwälte aus nächster Nähe und setzt dies nun druckgraphisch gekonnt um: Die Anwälte vor Gericht erinnern in ihrem Handeln und ihrem Gestikulieren Raubvögeln. Verstärkt wird das durch das Spiel mit dem Licht, den wallenden Anwaltsroben und der Physiognomien der Personen. Immer wieder werden Gruppen verschiedener Anwälte gezeigt, die sich scheinbar schon auf die Suche nach ihren nächsten Opfern machen. Im Gegensatz dazu stehen die Richter, die zwischen Recht und Unrecht ein Urteil fällen sollen. Die Dynamik der Anwälte wird hier umgekehrt - Daumier zeigt den Richter träge, müde, desinteressiert. Aus den Gerichtsprozessen ist ein Schauspiel geworden, in welchem die Anwälte als Schauspieler den Prozess gestalten und durch die unaufmerksame Haltung der Richter ein willkürliches Urteil gefällt wird, auf dem Rücken der Bürger.
Provenienz: Überwiegend Kunsthandlung Goyert, Köln. - Südwestdeutsche Privatsammlung.
Künstler: | Honore Daumier (1808 - 1879) |
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Kategorie des Auktionshauses: | Grafik 19. bis 20. Jahrhundert |
Künstler: | Honore Daumier (1808 - 1879) |
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Kategorie des Auktionshauses: | Grafik 19. bis 20. Jahrhundert |
Adresse der Versteigerung |
Kunstauktionshaus Neumeister Barer Str. 37 80799 München Deutschland | ||||||||||||||
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Vorschau | |||||||||||||||
Telefon | 089 231710-20 | ||||||||||||||
Fax | 089 231710-50 | ||||||||||||||
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Nutzungsbedingungen | Nutzungsbedingungen | ||||||||||||||
Geschäftszeiten | Geschäftszeiten
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