ID 1386453
Los 1356 | Jeremias Wachsmuth
Schätzwert
€ 600 – 800
24 Radierungen. An Unterkanten größtenteils signiert, bezeichnet und nummeriert. Radierungen auf Bütten. Plattenmaß von 20,5 x 29,5 cm bis 30 x 19,5 cm. Größtenteils hinter Passepartout an oberer Kante montiert (Passepartout 46,5 x 34 cm). Tlw. fleckig und gebräunt, ein Blatt rest.
Jeremias Wachsmuth ist ein sehr vielschichtiger Stecher in Augsburg und war auch einer der ersten, der in Augsburg französische Stiche kopierte. Im Vergleich zu Franz Xaver Habermann oder gar Johann Esaias Nilson ist über ihn jedoch wenig bekannt, obwohl er zu den gefragtesten Stechern in seiner Heimatstadt gehörte. Wie andere Stecher auch hat er sowohl kunsthandwerkliche Objekte gestaltet, aber auch Entwürfe für Rocaillen ohne klare Nutzeranwendung produziert.
Die Blätter entstammen aus verschiedenen Druckserien, die Wachsmuth gestochen hat. Diese sind tlw. bei Johann Georg Hertel oder Martin Engelbrecht in Augsburg herausgegeben worden. Bei manchen Blättern nennt Wachsmuth auch einen zusätzlichen Entwerfer, von dem er den Entwurf übernommen hat.
Das Konvolut besteht aus: Ein Blatt, Deckblatt der Serie "Diverses Epitaphes á la moderne". Ein Blatt, Ornamententwürfe mit Muschelornamentik (Serie 74, Blatt 4). Vier Blätter, Entwürfe für Pokale, bezeichnet "Schöne und auf die neueste Facon inventierte Gefäße und Krüge" (vollständige Serie 22, bzw. Blatt 113-116). Drei Blätter, verschiedene Verzierungsmuster, bezeichnet "Fortsetzung von unteschiedlichen Auszierungen zu allerley nützlich anzuwenden" (Serie 13, Blatt 1-3, bzw. Blätter 71-73). Ein Blatt, Entwurf eines Pokals mit Altarraum (ohne Nummerierungen). Zwei Blättern mit Altarentwürfen (ohne Nummerierungen). Vier Blätter, Deckenentwürfe, bezeichnet "Unterschiedliche neu inventierte Decken oder Plafond" (Serie 16, Blatt 1-4, bzw. Blätter 87-90). Zwei Blätter, Kanzelentwürfe (Serie 122, Blatt 1 u. 3, keine weitere Nummerierung). Vier Blätter, Entwürfe für Gefäße (unbekannte Serie, Blatt 2-5, bzw. Blätter 181-184). Ein Blatt, Kartuschenentwurf mit figürlicher, galanter Szene (unbekannte Serie, Blatt 4, bzw. Blatt 94). Ein Blatt, zwei dargestellte allegorische Szenen vor Muschelornamentik, "Hunc vult prudentia sobria cultum / Spen patientia fulcit" (unbekannte Serie, Blatt 2), nicht hinter Passepartout.
Provenienz: Nachlass von Dr. Alexander Eugen Herzog von Württemberg (1933-2024).
Kategorie des Auktionshauses: | Graphik 15.-18. Jahrhundert |
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Kategorie des Auktionshauses: | Graphik 15.-18. Jahrhundert |
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