ID 1386454
Los 1357 | Augsburg
Schätzwert
€ 350 – 400
15 Radierungen auf Bütten. Tlw. in Platte signiert. Verschiedene Maße (Plattenmaß jew. ca. 23 x 18,5 cm) cm. An oberer Kante hinter Passepartout montiert (Passepartout 47 x 33,5 cm). Tlw. fleckig, gebräunt.
Dass es in Augsburg um 1750 einige Werkstätten für Graphiken gegeben hat, sollte bekannt sein. Dieses Konvolut hier zeigt dabei auf, dass auch der Ornamentstich nicht nur von Johann Esaias Nilson, Johann Georg Hertel oder Martin Engelbrecht herausgegeben wurden. Auch verlegten die Gebrüder Klauber, die vor allem für ihre Arbeiten für den bischöflichen Hof bekannt waren, ebenso Radierungen, die auf die Gestaltung des Ornamentes der Rocaille beschränkt sind. Was bei ihnen jedoch fehlt, ist die Bekenntnis zum Entwerfer, wahrscheinlich kauften sie die Entwürfe von anderen Künstlern der Stadt, wo es einige gab, ein.
In Augsburg um 1750 gab es, Schätzungen zufolge, um die 30 Verleger, die Graphiken herausgeben durften. Viele waren auf bestimmte Genres spezialisiert, dennoch gab es aufgrund der Fülle von Verlagen auch einiges an Konkurrenz. Das zeigt sich auch weiter an den Ornamentstichen. So finden sich auch im Repertoire der Familie Kilian Ornamentstiche, wie hier ein sehr spätes Beispiel aus der Feder Johann Josef Anton Hubers (1737-1815) zeigt. Aber auch andere Stecher und Verleger gaben Ornamentstiche heraus. Hier im Konvolut finden sich noch Blätter von Carl August Grossmann (1741-1798), der neben fremden Blättern auch seine eigenen Entwürfe - wie hier zu sehen ist - verlegte, oder von Johannes Gradmann, von dem nicht viel bekannt ist, außer, dass er in der Zeit um 1775 gelebt hat.
Spannend an dem Konvolut ist auch ein Ornamententwurf Hertels, der keinen Künstler oder Stecher aufweist (Verlagsnummer 18, Blatt 1). Dasselbe Motiv findet sich identisch bei Klauber. Ob es sich hierbei um eine illegale Verwendung der Vorlage bei Hertel handelt, lässt sich nicht klären, ist aber Zeugnis davon, wie umkämpft der Markt für Ornamentstiche in Augsburg unter den Verlegern war.
Das Konvolut besteht aus: Fünf Blätter mit Rocaille-Ornamenten und Putten, jew. bezeichnet "Klauber Cath. Sc. et exc. A. V.". Zwei Blätter mit Rocaille-Entwürfen, eine Rocaille in Form einer Kutsche, die andere mit Speeren und Kanonenkugeln neben der Ornamentik, jew. bezeichnet "Jos. et. Ioa. Klauber Cath. Sculps. ex exc. A.V.". Ein Blatt mit Rocaille-Kartusche, Medusenkopf und Kriegswaffen, unten bezeichnet "J. A. Huber [A und H ligiert] inv. et fecit" und "Phil. Andr. Kilian R. M. Pole. Sculp. exc. A. V.". Vier Blätter einer Serie von allegorischen Ornamententwürfen in Form von Trophäen (Themen Musik, Dichtung, Jagt, Zeit), Serie 24, Blätter 1-4, unter Darstellung jew. bezeichnet "C. A. Grossmann, inv. del. et exc. A. V." Ein Blatt mit allegorischem Ornamententwurf in Form einer Trophäe, aus Serie 20, Blatt 1, unter Darstellung bezeichnet "Attributs de Geurre antiques" und "Gottl. Fried. Riedel sculp. / Joh. Gradmann exc. AV". EIn Blatt mit Trophäenentwürfen "Jagd", "Oeconomie" und "Hirtenmusic", rechts oben Nummerierung 3, unter Darstellung bezeichnet "G. F. Riedel sc. / Joh. Gradmann exc. AV.". Ein Blatt mit Ornamententwurf einer Rocaille, nummeriert 18, Blatt 1, unter Darstellung bezeichnet "J. G. Hertel exc. A.V.".
Provenienz: Nachlass von Dr. Alexander Eugen Herzog von Württemberg (1933-2024).
Kategorie des Auktionshauses: | Graphik 15.-18. Jahrhundert |
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Kategorie des Auktionshauses: | Graphik 15.-18. Jahrhundert |
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