ID 985827
Los 384 | Johann Conrad Seekatz - Bacchantenzug
Schätzwert
€ 10 000 – 15 000
Öl auf Lwd. 72,5 x 103 cm. Rest. Besch. Aufwendig beschnitzter und vergoldeter Rahmen (Originalrahmen?) mit Rocaille-Eckdekoration und Perlstab besch. (90 x 122 cm).
Johann Conrad Seekatz entstammte einer deutschen Künsterfamilie, die im Raum Darmstadt/Worms über 170 Jahre lang aktiv war. Er ist sicherlich das berühmteste Mitglied dieser Familie. Von großer Bedeutung für sein künstlerisches Schaffen war seine Fortbildung beim Mannheimer Hofmaler Philipp Hieronymus Brinckmann (ab 1748). In Mannheim lernte er auch die dortige berühmte kurfürstliche Gemäldesammlung kennen.
1753 trat er eine Stelle beim regierenden Landgrafen Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt an. Daneben orientierte sich Seekatz auch nach Frankfurt am Main, wo seine meist kleinformatigen Genrestücke bei privaten Sammlern außerordentlich geschätzt waren. Johann Caspar Goethe, der Vater Johann Wolfgang von Goethes, erwarb mindestens 17 Werke Seekatz, 1762 porträtierte der Künstler Goethe und dessen Familie in Schäfertracht vor arkadischer Landschaft.
Ab 1765 entstand die Folge von 17 Supraporten für Schloss Braunhardt bei Darmstadt. Diese Arbeiten gelten als Höhepunkt seines Schaffens. Im gleichen Zeitraum entstand der vorliegende "Bacchantenzug".
Der "Bacchantenzug" zählt aufgrund seiner Maße zu den ungewöhnlich großformatigen Werken des Johann Conrad Seekatz. In Darmstadt hatte sich im Lauf des 18. Jahrhunderts eine bürgerliche Oberschicht gebildet, von welcher der Künstler Aufträge erhielt. Es entstanden verschiedene Arbeiten in größerem Format. Emmerling nimmt an, dass der Künstler manche Komposition zuerst in kleinerem Format skizziert und ausgeführt hat, um sie dann in die mit den Auftraggebern vereinbarte Größe zu übertragen. Auch von der vorliegenden Komposition ist eine kleinere Fassung nachzuweisen (Emmerling, s. u., S. 75, WVZ-Nr. 90 mit Abb. S. 87. Maße: 24,2 x 38,4 cm), die sich zusammen mit ihrem Gegenstück "Diana und Actaeon" im Hessischen Landesmuseum Darmstadt befindet (Inv.-Nr. GK 812).
Eine Besonderheit an dem angebotenen Gemälde ist, dass die Leinwand trotz des Formats und ihres Alters nie doubliert wurde. Auch die Farbschicht ist - abgesehen von wenigen Retuschen - weitestgehend original erhalten, wenngleich der "Zahn der Zeit" Spuren hinterlassen hat.
Literatur: Emmerling, Ernst u. a., Johann Conrad Seekatz 1719-1768. Ein Maler aus der Zeit des jungen Goethe. Leben und Werk. Landau 1991, S. 75, WVZ-Nr. 89 (ohne Abbildung). Dort 1765-68 datiert.
Provenienz: Ehem. Sammlung Dr. Adolf Feulner (1884-1945). - Privatbesitz Süddeutschland.
Künstler: | Johann Conrad Seekatz (1719 - 1768) |
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Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde 15.-18. Jahrhundert |
Künstler: | Johann Conrad Seekatz (1719 - 1768) |
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Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde 15.-18. Jahrhundert |
Adresse der Versteigerung |
Kunstauktionshaus Neumeister Barer Str. 37 80799 München Deutschland | ||||||||||||||
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