409-3 | Grafiken und Gemälde
Jean-Michel Moreau, auch bekannt als Moreau le Jeune (der Jüngere), war ein französischer Künstler, Maler, Illustrator und Graveur.
Er arbeitete im typischen Rokoko-Stil des 18. Jahrhunderts und schuf Gemälde für den Kupferstich, doch die meisten seiner erhaltenen Werke sind Buchillustrationen. Moreau schuf auch Genrekompositionen zur Unterhaltung von Ludwig XV. und Madame Dubarry, später Ludwig XVI. und Marie Antoinette. Er malte Porträts von Mitgliedern der königlichen Familie nach dem Leben in Kohle, Kreide und Pastell.
Jean-Michel Moreau schuf ein umfangreiches Werk über zeitgenössische Kostüme, deren Details er präzise wiedergab und die eine wertvolle Quelle für heutige Kostümbildner und Kunsthistoriker darstellen.
Abraham Ortelius (auch Ortels) war ein flämischer Geograph und Kartograf. Er studierte erst bei seinem Onkel Jakob van Meteren und dann auf eigene Initiative Griechisch, Latein und Mathematik in Antwerpen. Ortelius trat als 20-Jähriger der Antwerpener Sint-Lukasgilde bei, kolorierte zunächst Landkarten, war dann Karten- und Buchhändler und bildete sich zum Kartografen weiter. Laut John Vermeulen hat Ortelius mit seinem Zeitgenossen Gerhard Mercator zusammengearbeitet. Am 20. Mai 1570 erschien seine erste Ausgabe vom Theatrum Orbis Terrarum, der ersten Sammlung von Landkarten. Diese Sammlung wurde zwischen 1570 und 1612 in 42 Ausgaben und in 7 Sprachen veröffentlicht: Latein, deutsch, niederländisch, französisch, spanisch, englisch und italienisch.
Karl Friedrich Lessing war ein deutscher Maler aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Er gilt als romantischer Maler, als Vertreter der Düsseldorfer Schule der Malerei.
Lessing begann seine Karriere mit melancholisch-romantischen Landschaften und Gemälden zu literarischen Themen. Später erlangte er Popularität als Landschaftsmaler. Reproduktionen seiner Werke wurden in den deutschen Zeitschriften des XIX. Jahrhunderts in großer Zahl abgedruckt. Später wandte sich Lessing historischen Themen zu und schuf historische Gemälde und Fresken.
Lessing war Mitglied verschiedener Kunstvereine und Akademien im In- und Ausland.
Friedrich Eibner ist ein deutscher Maler von Architekturmotiven. Er reiste durch Bayern, Deutschland, Frankreich, Oberitalien und Spanien und fertigte zahlreiche Aquarellzeichnungen von den Orten an, die er besuchte. Als sein bestes Werk gilt das "Album für Fürst Meschtscherski".
Edward Theodore Compton war ein englischer Alpenmaler und Bergsteiger. Er lebte seit seinem 18. Lebensjahr in Deutschland und nahm damals auch die deutsche Staatsangehörigkeit an. Als Bergsteiger führte er gut 300 bedeutende Ersteigungen durch, darunter 27 Erstbesteigungen. Bis heute ist Compton für seine 1700 Bergmotive in eindrucksvollen und gleichzeitig topografisch genauen Aquarelle, Feder- und Pinselzeichnungen bekannt.
Edward Harrison Compton war ein deutscher Landschaftsmaler englischer Abstammung.
Wie sein Vater von der Alpenwelt begeistert folgte er zunächst dessen künstlerischem Vorbild als Maler von Hochgebirgsdarstellungen. Infolge einer Kinderlähmung, die er mit 28 Jahren erlitt, musste er seine Motive für Gemälde und Aquarelle mit Architektur- und Landschaftsdarstellungen in leichter erreichbaren Gegenden der bayerischen und oberitalienischen Vorgebirge (Berchtesgadener Land, Trient, Gardasee) suchen.
Heinrich Johann von Zügel war ein deutscher Maler des späten neunzehnten Jahrhunderts und der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Er ist als Maler bekannt, der sich auf die Darstellung von Nutztieren in dramatischen und humorvollen Situationen spezialisiert hat.
Von Zügel beschäftigte sich mehr als 40 Jahre lang mit dem Thema "Harte Arbeit", wobei er vor allem die Arbeit der Ochsen darstellte. Mit der Schaffung von 24 Versionen dieses Themas demonstrierte der Künstler die Entwicklung seines Könnens von der realistischen Detaillierung bis zur kubischen und monumentalen Interpretation. Von Zügel schuf auch leichte impressionistische Gemälde, darunter ein Selbstporträt im Alter von 77 Jahren. Neben Tieren malte er auch Porträts und Stadtansichten.
Ludwig Hartmann war ein deutscher Tiermaler.
Hartmann studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München und war Mitglied der angesehenen Münchner Künstlerschule, die zu seinen Lebzeiten florierte. 1869 und 1872 wurde er in Wien mit Medaillen ausgezeichnet.
Den größten Erfolg erlangte der Künstler mit seinen in kräftigen Farben gemalten Pferdedarstellungen. Hartmann spezialisierte sich jedoch auf die Darstellung von einfachen, arbeitenden Pferden, die meist in Ruhe sind. Seine seelenvollen Gemälde zeigen Pferde, die nach harter Arbeit müde sind und die Ruhe genießen - in einem Stall oder an einer Wasserstelle.