ID 1450701
Los 5 | Mokkaservice (Solitaire), sechsteilig in originalem Reisekasten. Wien um 1765-1770
Schätzwert
€ 9 000 – 12 000
Vollständiges sechsteiliges Mokkaservice bestehend aus Kaffeekännchen mit Deckel, Milchkännchen mit Deckel, Mokkatasse mit Untertasse, kleiner Gebäckschale und großer geschweifter flacher Schale mit seitlichen Henkeln. Im Zentrum der Geschirrteile bzw. auf ihren Wandungen auf weißem Grund runde und ovalpassige, durch Goldrocaillerahmung eingefasste Felder mit fliederfarbenem Fond. Darauf in feinster Grisaille-Malerei verschiedene Darstellungen von spielenden Putti auf Wolkenbänken. Diese sind entweder allein (Schälchen und Kanne), zu zweit (Teller, Tasse, Kanne) oder auch zu viert (Tablett) mit ihren jeweiligen Attributen u.a. als Jahreszeiten- und musizierende Putti wiedergegeben. Die Darstellungen folgen bildlichen Vorlagen des berühmten französischen Rokoko Malers, Grafikers und Kupferstechers François Boucher (1703- Paris -1770), dessen zahlreiche Kompositionen und Werke, die als Druckgrafiken europaweit verbreitet waren, bevorzugt sowohl die Wiener als auch die Meissner Porzellanmanufaktur vielfach verwendete, auch für Porzellanfiguren. Seine Arbeiten für Madame de Pompadour machten ihn zu einem der berühmtesten Maler des 18. Jahrhunderts. Die Ränder der einzelnen Stücke schmücken Friese von Streifenbündeln mit siebenfachen rosafarbenen und goldenen Linien, eingefasst durch schmale goldene Blätter. Die Servierplatte zeigt zusätzlich einen Dekor mit geschweifter Außenbänderung und erhabenen weißen Reliefblättern, welche die Rand- und Henkelvergoldung umziehen. Die verschlungenen Henkel der Kannen und der Tasse mit blattförmigen Ansatzstücken sowie die Tüllen sind vergoldet, die Deckel sind jeweils bekrönt von einer kleinen vollplastischen Blüte. Die Serviceteile sind gut geschützt aufbewahrt in einem oktogonalen Lederkasten mit vertieften Inneneinteilungen aus braun-rotem Samt, die von kräftigen Goldfadenbändern umzogen sind. Auf der Deckeloberfläche sechs Kartuschen mit Gitterwerk, verbunden von einem Rocaillen-Band. Seitlich des Kastens zwei bewegliche Tragehenkel in Bronze sowie ein Schließhaken. Es handelt sich hierbei nicht um ein, im 18. Jahrhundert sehr beliebtes, Tête-à-Tête für zwei Personen, sondern ist mit einer einzelnen Tasse für eine Person gedacht. Die bedeutende Provenienz aus hochadeligem Besitz lässt auf eine Sonderanfertigung des einstigen Besitzers schließen. Die bedeutende Provenienz aus hochadeligem Besitz lässt eine Sonderanfertigung des einstigen Besitzers vermuten. In der Zeitschrift Gran Mundo, 1925, S. 99ff. findet sich eine Abbildung der Innenräume sowie des Salons Louis XVI mit den Sammlungen der Adelsfamilie. Dort ist im Text der Servicekasten als "Objeto muy interessante" aus dem Besitz von Fernando VII, in einer der Vitrinen des Salón principale beschrieben (mit Abbildung der Vitrine). Demzufolge stammt das Service vom letzten Nachkommen des Christoph Kolumbus, von König Louis Fernando VII, an die Familie Duque d'Alba. Aus dem vorgenannten Besitz erworben 1945.
Provenienz: Aus dem Besitz des Marqués de Benicarló, Nachfolger des Marqués de Valdecarzana. Geschenk an Barón de Eroles a la Marquesa de Benicarló. Hampel, Auktion 3.4.2020, lot 911
Provenienz: Aus dem Besitz des Marqués de Benicarló, Nachfolger des Marqués de Valdecarzana.Geschenk an Barón de Eroles a la Marquesa de Benicarló - Privatbesitz, Süddeutschland.
Literatur: Zeitschrift Gran Mundo, 1925, S. 99ff
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