ID 1302432
Los 52 | Niele Toroni. Abdrücke eines Pinsels Nr. 50, wiederholt in regelmäßigen Abständen von 30 cm
Schätzwert
€ 50 000 – 70 000
TORONI, NIELE
1937 Muralto bei Locarno

Titel: Abdrücke eines Pinsels Nr. 50, wiederholt in regelmäßigen Abständen von 30 cm.
Datierung: 1990.
Technik: Acryl auf Leinwand.
Maße: 100 x 100cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.


Provenienz:
- Sammlung Barbara Weiss, Berlin
- Sammlung Kasper König, Berlin

Ausstellungen:
- Galerie Barbara Weiss, Berlin 1999
- König Galerie, Berlin 2019

Der Schweizer Künstler Niele Toroni ist mit seinem außergewöhnlichen Werk längst über die Grenzen Europas hinaus bekannt. Als Toroni mit 23 Jahren nach Paris geht, um seine Karriere als Maler zu verfolgen, schließt er sich mit Daniel Buren, Oliver Mosset und Michel Parmentier zusammen. Die Gruppe - von Kunstkritikern mit dem Akronym "BMPT" getauft - besteht nur kurz und definiert sich durch die radikale Ablehnung jeder künstlerischen Ideologie, was sich wie ein roter Faden auch durch Toronis späteres Werk zieht.

Die Malerei in ihrer reinsten Form
Das Ouvre Toronis besteht aus Arbeiten, in denen der Künstler im regelmäßigen Abstand von 30 cm die Abdrücke eines Pinsels Nr. 50 hinterlässt. Seit 1967 wiederholt Toroni diesen Malprozess auf verschiedensten Oberflächen und bringt seine Pinselabdrücke nicht nur auf Leinwänden, sondern häufig auch direkt auf der umliegenden Wand an, wie auch im Museum Ludwig. Die schematische Wiederholung der Pinselabdrücke strukturiert und rhythmisiert den Raum und bezieht diesen so aktiv in die Arbeiten Toronis mit ein. Umgebung und Leinwand sind somit nicht nur bloße Bildträger, sondern auf symbiotische Weise miteinander verbunden. Das Ziel hinter dieser Methode liegt in der Befreiung der Malerei von jeglichem subjektiven Ausdruck. Diese simple Gestaltung offenbart sich als vielschichtiges Konzept. Der Betrachter wird mit einer Malerei konfrontiert, die ohne jedes Narrativ oder eine symbolische Bedeutung, in ihrer reinsten Form erfahrbar wird.

Kasper König und Niele Toroni
Es ist wohlmöglich genau diese konzeptuelle Tiefe in Toronis Werk, die Kasper König nachhaltig beeindruckt und zu einem jahrzehntelangen Austausch zwischen ihnen führt. Toroni partizipiert mit seinen Werken an den von Kasper König kuratierten Ausstellungen "Westkunst" 1981 in Köln und "Der zerbrochene Spiegel" 1993 in Wien. Als König Toroni 1988 in dem an die Städelschule in Frankfurt angeschlossenem Ausstellungshaus Portikus mit einer Einzelausstellung würdigt, lässt dieser den Innenraum mit seinen typischen Mustern installativ wirken. Auch die Berliner Galeristin Barbara Weiss, dritte Ehefrau von König, widmet Toroni Einzelausstellungen. Das Werk "Abdrücke eines Pinsels Nr. 50" von 1990 wird unter anderem 2019 auf der von Kasper König kuratierten Ausstellung "What Beauty Is, I Know Not" in der KÖNIG GALERIE in Berlin ausgestellt.
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