ID 1083296
Los 1875 | Otto Dill
Schätzwert
€ 16 000 – 32 000
Otto Dill (1884 Neustadt a. d. Hardt - 1957 Bad Dürkheim)
"Löwin mit Jungen". Originaltitel
In starker Nahsicht geschilderte, ruhende Löwin mit drei Jungen im Zoologischen Garten (Tierpark Hellabrunn) in München. 1925 geschaffen, gehört das Gemälde sowohl durch sein Motiv als auch durch seinen impressionistischen Stil mit schnellem, breitem Duktus und pastosem Farbauftrag zu den charakteristischen Werken Dills aus seiner besten Schaffensperiode. 1908-1914 studierte Dill an der Münchener Akademie, 1909-1913 als Meisterschüler des Tiermalers Heinrich von Zügel, der ihm das Interesse an Tieren und den Impressionismus vermittelte. Schon seit Kindheit an faszinierten Dill insbesondere Raubkatzen. Anders als Zügel, der vor allem Schafe und Rinder malte, widmete sich Dill daher außer Pferden und Reitern nicht zuletzt Löwen und Tigern als Hauptmotive seine Oeuvres. Bereits im Sommer 1917 war Dill mit einer ersten, umfangreichen Kollektion von Ölgemälden und Zeichnungen bei der Ausstellung im Münchener Glaspalast vertreten, die vornehmlich Löwen- und Pferdemotive zeigen. Als Mitglied der Münchner Sezession nahm er 1922-1930 an verschiedenen Ausstellungen der Künstlervereinigung teil. 1923 erschien in der maßgeblichen Kunstzeitschrift "Die Kunst für alle" (S. 259-265) ein längerer Artikel über Dill und seine Löwen- und Pferdebilder vom Münchener Kunsthistoriker Dr. Willy Burger, in dem es treffend heißt: "sein Lieblingstier, das seinen Intentionen am besten entspricht, ist das Raubtier aus der ersten Klasse der großen Katzen, Löwen und Tiger. Ihnen merkt man selbst in der Ruhe das immerwährende Auf-der-Lauer-Liegen, das Angespannte jeden Nervs und Muskels im Kampfe um das Dasein an. Der mächtig dahinschreitende Gang der Löwin (..) findet in Dills Bildern eine beredte und charakteristische Interpretation". Hierdurch wurde der Künstler auch unter dem Spitznamen "Löwen-Dill" bekannt. 1924 erhielt Dill den Professorentitel, 1930 ging der Künstler von München nach Neustadt an der Weinstraße, 1941 zog er nach Bad Dürkheim. Neben Max Slevogt zählt Otto Dill heute zu den bedeutendsten Künstler der Klassischen Moderne aus der Pfalz. Öl/Lwd.; R. u. sign. u. Dat. 1925. Verso auf Original-Etikett vom Künstler bez. u. betitelt. 50,5 cm x 60,5 cm. Rahmen.
Provenienz: Deutsche Privatsammlung, Rheinland-Pfalz.
Oil on canvas. Signed and dated 1925. Inscribed and titled by the artist on an original label on the reverse.
Adresse der Versteigerung |
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH Große Str. 1 29691 Ahlden(Aller) Deutschland | ||||||||||||||
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