Pseudo-Jan van Kessel der Jüngere

Startpreis
€ 110 000
Auktionsdatum Classic
04.12.2022 10:00 UTC +01:00
Auctioneer
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Veranstaltungsort
Deutschland, Ahlden(Aller)
Archiv
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ID 857155
Los 2242 | Pseudo-Jan van Kessel der Jüngere
Pseudo-Jan van Kessel der Jüngere
(Tätig wohl ca. 1660 in den südlichen Niederlanden oder in Italien)
Paar große Vorratskammer-Interieurs mit Stillleben, Figurenpaaren und Tieren
Gegenstücke. Die monumental großen Gemälde schildern in der Art eines "Wimmelbildes" opulent gefüllte Vorratskammern mit unterschiedlichsten delikaten Speisen - Früchte, Gemüse, Wild, Fische und Meeresfrüchte. Diese locken auch diverse lebendige Tiere, wie mehrere Hunde, eine Katze, einen Marder, ein Eichhörnchen, einen Papagei und ein Taubenpaar an. Hinzukommen jeweils ein Figurenpaar mit einer Küchenmagd bzw. einer jungen Dame, die auf einem der Gemälde auch die fleischlichen Gelüste eines älteren Mannes erregt. Pseudo-Jan van Kessel ist ein Notname für einen Künstler (oder eine Werkstatt), dem inzwischen weit über 200 Gemälde, vornehmlich kleine Stillleben, zugeschrieben werden. Dieses Oeuvre wurde (weitgehend) in Ertz/Nitze-Ertz 2012 als Werk von Jan van Kessel d. J. katalogisiert, dessen wenig bekanntes authentisches Oeuvre in Stil und Ausführung das RKD in Den Haag jedoch als abweichend ansieht. Der Einfachheit halber wurden die Gemälde von Pseudo-Jan van Kessel II zuvor (bis 2017) vom RKD in Den Haag als Werkstatt von Jan van Kessel (I) katalogisiert. Sie kommen oft paarweise vor, gelegentlich auch als größere Ensembles, sind meist klein und wurden auf (ungemarkten) Kupfertafeln gemalt, zuweilen auch auf Walnussplatten und einmal auf Schiefer. Diese Indizien und die Tatsache, dass einige Werke italienischer Provenienz sind, legen nahe, dass diese Werke, obwohl sie einen flämischen Charakter haben, wohl in Italien entstanden. Der Künstler mag laut RKD durchaus Flame oder flämischer Abstammung gewesen sein; gelegentlich wurden die Motive von flämischen Vorbildern entlehnt, aber nur in einem Fall von Jan van Kessel, zu dessen Oeuvre sonst kein weiterer spezifischer Bezug besteht. Öl/Lwd., doubl.; 210 cm - 214 cm x 313 cm - 318 cm.
Lit.: Klaus Ertz und Christa Nitze-Ertz: "Jan van Kessel der Ältere 1626-1679, Jan : Jan van Kessel der Jüngere 1654-1708, Jan van Kessel der 'Andere' ca. 1620-ca. 1661. Kritische Kataloge der Gemälde", Lingen 2012, S. 400, Kat.-Nr. 9-10 (als Jan van Kessel II).
Beigefügt: Gutachten von Dr. Klaus Ertz, Lingen, 25. Juli 2020, mit Zuschreibung an Jan Kessel d. J. (1654 - 1708).
Das RKD in Den Haag führt die beiden Gemälde unter Pseudo-Jan van Kessel der Jüngere auf (Abb.-Nr. 1001252778 und 1001252782).
Provenienz: Auktion Massol, Paris, 14.06.2005, Lot-Nr. 54 (als Erasmus Quellinus und Werkstatt von Adriaen van Utrecht); Dorotheum, Wien, 09.04.2014, Lot-Nr. 532 (als Werkstatt von Jan van Kessel I); Artcurial, Paris, 18.11.2014, Lot-Nr. 69 (als Flämische Schule des 17. Jhs., Umkreis Jan van Kessel).
A pair paintings depicting interiors of larders with still lifes, living animals and figures. Oil on canvas, relined. Accompanied by an expertise from Dr. Klaus Ertz, 25th of July 2020, attributed to Jan Kessel II (1654 - 1708).
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Deutschland
Vorschau
20.11.2022 – 30.11.2022
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