Reichskommissar Dr. Carl Peters (1856 - 1918), Gründer Deutsch-Ostafrikas - 37 Briefe und Dokumente von 1908 - 1918 und Telegramm zur Rehabilitierung, 1937
07.05.2024 10:00UTC +01:00
Classic
Verkauft
4800EUR € 4 800
Auctioneer | Hermann Historica |
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Veranstaltungsort | Deutschland, Grasbrunn / München |
Aufgeld | 25 % |
Archiv
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ID 1196964
Los 4425 | Reichskommissar Dr. Carl Peters (1856 - 1918), Gründer Deutsch-Ostafrikas - 37 Briefe und Dokumente von 1908 - 1918 und Telegramm zur Rehabilitierung, 1937
Schriftverkehr mit Dr. Wilhelm Arning (1856 - 1943), einem Kritiker von Peters, der 1893 - 1896 Arzt der Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika war und in gleicher Funktion dort 1914 - 1917 unter Lettow-Vorbeck diente. Von 1907 - 1911 fungierte er als Abgeordneter des Reichstages. Dabei ein eigenhändiger Brief vom 1.2.1908, in dem Peters Arning fragt, worauf dessen Warnung an andere, für Peters einzutreten, beruhe. Dazu eine zeitgenössische Transkription. Drei Schreiben von Dr. Arning an Herrn Wolff (1907/08) bezüglich der Vorwürfe gegen Peters. Notizkarte des Reichstages von Arning an Wolff (6.12.1907) zur Abneigung gegen Peters. Zwei Briefe von O. Wolff an Dr. Arning (27.1.1908, 12.12. 1912) als zeitgenössische Kopien. Brief Arnings an Peters vom 3.2.1908. Weiteres Schreiben von Arning an Peters (5.2.1908). Eigenhändiger Brief von Peters aus dem Hotel Adlon in Berlin (5.2.1908) an Arning bezüglich Warnung vor Peters sowie Arnings Antwort (6.2.1908). Eigenhändige Notizkarte Peters vom Adlon, Berlin. Zwei eigenhändige Briefe (12.5. und 20.5.1908) von Peters an den Industriellen Oscar Wolff (1858 - 1943), darin Mitteilungen zu Bennigsen, Rosenthal, Stölting etc. Eigenhändiger Dankesbrief von Peters an Wolff (1.2.1908). Beschriftete Visitenkarte von Peters (24.3.1916). Eigenhändige Karte von Peters an Wolff vom 21.5.1908. Telegramm an Wolff (26.5.1908): "Meine Klage wegen Verjährung / Strafantrag 1906 abgewiesen / Revision beantragt / Peters". Eigenhändiger Brief von Peters an Wolff (27.5.1908). Festprogramm der Hochzeit mit Foto des Paares, Hochzeitslieder und Hochzeitszeitung (27.2.1909). Graphologisches Gutachten im Auftrag von Wolff (27.3.1912). Acht eigenhändige Briefe von Peters an Wolff von 1911 - 1917, in denen er seine politischen Ansichten ausdrückt ("Es tut mir nur leid, daß ich nicht mehr im Schützengraben fallen kann, nachdem ich einige Dutzend unserer Feinde getödtet habe", 26.8.1916). Brief von Wolff an Peters (13.3.1916). Dazu sieben Blätter Briefwechsel der Ehefrau Thea Peters mit Wolff (1918 - 1920). Außerdem ein Telegramm an Wolff vom 6.11.1937: "Offizielle Rehabilitierung erreicht … Viele Grüße Frau Karl Peters". Partiell leicht beschädigt, Altersspuren. Einzigartiger Nachlass.
Carl Peters wurde 1891 zum Reichskommissar für das Kilimandscharogebiet ernannt. Seine Amtsführung vor Ort war durch Grausamkeit gegenüber den Landesbewohnern und der willkürlichen Anwendung der Todesstrafe gekennzeichnet. So wurde Peters 1892 nach Deutschland zurückbeordert, wo man ihn von 1893 - 1895 im Kolonialministerium beschäftigte, während gegen ihn Ermittlungen liefen. Die Untersuchungen des Disziplinargerichts endeten 1897 mit der unehrenhaften Entlassung aus dem Reichsdienst. Peters wich durch erneuten Umzug nach London aus und lebte von 1896 bis 1914 in England, wo er sich mit Goldbergbau in Südafrika befasste. 1909 heiratete er und zu Beginn des Ersten Weltkrieges kehrte er endgültig nach Deutschland zurück, wo er 1918 starb.
Reichskommissar Dr. Carl Peters (1856 – 1918), founder of German East Africa – 37 letters and documents from 1908 to 1918 and a telegram on his rehabilitation, 1937
Reichskommissar Dr. Carl Peters (1856 – 1918), founder of German East Africa – 37 letters and documents from 1908 to 1918 and a telegram on his rehabilitation, 1937
Correspondence with Dr. Wilhelm Arning (1856 - 1943), a critic of Peters who was doctor of the protection troop in German East Africa between 1893 and 1896 and served there again in this function under Lettow-Vorbeck from 1914 to 1917. From 1907 to 1911, he was a representative of the Reichstag. Included is a handwritten letter dated 1 February 1908 in which Peters asks Arning on what grounds he based his warning to others not to stand up for Peters. Comes with a contemporary transcription. Three letters by Dr. Arning to Mr. Wolff (1907/08) concerning the accusations against Peters. Two letters by O. Wolff to Dr. Arning (27 January 1908, 12 December 1912) as contemporary copies. Letter by Arning to Peters dated 3 February 1908. Further letter by Arning to Peters (5 February 1908). Handwritten letter by Peters from Hotel Adlon in Berlin (5 February 1908) to Arning concerning the warning against Peters as well as Arning’s reply (6 February 1908). Handwritten note by Peters from Adlon, Berlin. Two handwritten letters (12 May and 20 May 1908) by Peters to the industrialist Oscar Wolff (1858 – 1943), containing notes concerning Bennigsen, Rosenthal, Stölting etc. Handwritten letter of appreciation by Peters to Wolff (1 February 1908). Inscribed visiting card by Peters (24 March 1916). Handwritten card by Peters to Wolff dated 21 May 1908. Telegram to Wolff (26 May 1908) (tr.): "My lawsuit filed under the statute of limitations / complaint in 1906 was dismissed / appeal has been lodged / Peters". Handwritten letter by Peters to Wolff (27 May 1908). Celebration programme for the wedding with photograph of the couple, wedding songs and wedding newspaper (27 February 1909).
Graphological expertise requested by Wolff (27 March 1912). Eight handwritten letters by Peters to Wolff between 1911 and 1917 in which he expresses his political opinions (tr.: "I only regret that I am unable to be lost in action after having killed several dozens of our enemies", 26 August 1916). Letter by Wolff to Peters (13 March 1916). Comes with seven sheets of correspondence between Peters’ wife Thea and Wolff (1918 – 1920). Furthermore, a telegram to Wolff dated 6 November 1937: (tr.) "Achieved official rehabilitation … Kind regards Mrs. Karl Peters". Slightly damaged in places, traces of age. Unique set of documents.
Carl Peters was appointed Imperial High Commissioner for the Kilimanjaro region in 1891. His conduct in office was characterised by his brutal behaviour against the local population and the erratic application of the death penalty. In 1892, Peters was therefore recalled to Germany where he was employed in the Imperial Colonial Office between 1893 and 1895, while official accusations were brought against him. After the investigations by the disciplinary court he was dishonourably deprived of his commission in 1897. Peters evaded final sentencing by relocating to London and lived in England between 1896 and 1914, where he was engaged in gold mining in South Africa. He married in 1909 and at the beginning of World War I he returned to Germany, where he died in 1918.
Condition: II
Adresse der Versteigerung |
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