ID 1082083
Los 662 | Renée Sintenis
Schätzwert
€ 8 500 – 17 000
Renée Sintenis (1888 Glatz - 1965 Berlin)
"Der Boxer Erich Brandl" (auch betitelt "Der Boxer" oder "Der Boxer Brandl"). Originaltitel
Bronze, in Brauntönen patiniert, 1925. Gießerstempel "H NOACK (/) BERLIN-FRIEDENAU". Wvz. Diehl (1927) Nr. 50, Crevel (1930), Nr. 50; Buhlmann (1987) Nr. 47, Berger/Ladwig (2013) Nr. 070. Auf einer rechteckigen Plinthe stehender junger Boxer in Kampfpose als Aktfigur. Sintenis, die heute vor allem durch Tierbronzen bekannt ist, hat sich 1925-1933 mehrfach mit dem Thema des Sportlers und insbesondere des Boxers befasst. Ihre 1925 geschaffene Bronzeplastik mit dem lebhaft modellierten, jugendlich schönen Körper des seinerzeit bekannten Mittelgewichtboxers Erich Brandl war die erste, es folgten Darstellungen der Boxer Helmuth Hartkopp (1930) und Paul Wallner (1933). 1926 zeigte Sintenis die Bronzeplastik von Brandl in der Herbstausstellung der Berliner Secession (Kat.-Nr. 199), im selben Jahr in der großen Ausstellung "Kunst u. Sport, Kunst u. Leibesübungen" in Düsseldorf, 1929 folgte die internationale Ausstellung "Der schöne Mensch in der neuen Kunst" in Darmstadt; die maßgebliche Kunstzeitschrift "Deutsche Kunst und Dekoration" bildete ein Stucco-Exemplar ab (Bd. 59, 1926/27). Hierdurch wurde die Statuette einem weiten, sowohl an Kunst als auch Sport interessierten Publikum bekannt. H. 40,7 cm.
Laut Crevel (1930) befand sich ein Exemplar in der Sammlung von Max Schmeling in Düsseldorf. Weitere Exemplare der im Kunsthandel seltenen Bronze befinden sich im Museum Ludwig in Köln, in den Kunstammlungen Chemnitz (Stiftung Gunzenhauser), im von der Heydt-Museum in Wuppertal und im Sprengel Museum in Hannover.
Brown patinated bronze, 1925. Foundry stamp "H NOACK (/) BERLIN-FRIEDENAU".
Kategorie des Auktionshauses: | Skulpturen |
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