ID 1302388
Los 3 | Richard Artschwager. Handle III (Diptych)
Schätzwert
€ 50 000 – 70 000
ARTSCHWAGER, RICHARD
1924 Washington - 2013 Albany/N.Y

Titel: "Handle III (Diptych)".
Datierung: 1980.
Technik: Resopal und Holz, Metallgriff und Schaniere.
Maße: 120 x 145,5 x 8cm.
Bezeichnung: Betitelt, signiert und datiert verso: Handle III (Diptych) Artschwager `80.


Provenienz:
- Leo Castelli Gallery, New York
- Linda Macklowe, New York
- Sammlung Daniel Weinberg, San Francisco
- Privatsammlung USA (durch Erbfolge)
- Leo Koenig Inc., New York (Etikett)
- Privatsammlung USA
- Sammlung Kasper König, Berlin

Ausstellungen:
- Ambach & Rice, Los Angeles 2013/14
- Leo Koenig Inc., New York 2022

Anfänge in München
In Washington, D.C. geboren wächst Artschwager als Sohn eines Botanikers und einer Künstlerin im Spektrum von Wissenschaft und Kunst auf. Mit acht Jahren begleitet er seine Mutter für ein Jahr nach München, wo sie an der Akademie studiert. Der Beginn eines Studiums der Naturwissenschaften wird durch den Einzug in die USArmee unterbrochen und erst 1948 beendet. Dem folgt ein Studium der Malerei beim französischen Künstler Amedée Ozenfant in New York. Um seinen Lebensunterhalt zu bewältigen etabliert Artschwager sich als Schreiner für Möbel und später für Altäre, deren Einfluss für seine spätere Kunst evident ist.

Internationale Rezeption der Werke
Die Arbeiten von Artschwager ergänzen den Diskurs zum Begriff der Skulptur in den 1960ern, der sich auch in der kunsthistorischen Rezeption niederschlägt. Nach ersten Gruppenausstellungen 1964 folgt ein Jahr später seine erste Einzelausstellung bei Leo Castelli. Zu dem Zeitpunkt ist Artschwager 42 Jahre alt. 1969 wird er von Harald Szeemann für die Ausstellung "Live In Your Head: When Attitudes Become Form" eingeladen und drei Jahre später auf der von Szeemann kuratierten documenta 5 präsentiert. Insgesamt zeigt Artschwager seine Werke auf fünf documentas und bespielt 1976 mit anderen Künstlern den Amerikanischen Pavillon auf der 37. Venedig Biennale.

Ambivalenz
"Handle III" ist eine Weiterführung des Konzeptes MöbelElemente mit künstlerischen Objekten zu kombinieren, welche in der Ausführung an ein zweckentfremdetes Kabinett erinnert. Eine nach hinten verlaufende Pyramidenform in der Mitte der Arbeit setzt sich in der holzbraunen Farbgebung ab zur glatten beigen Fläche, die wie ein Gemälde an der Wand hängt. Rechts lässt sich eine Schranktür mit einem metallenen Griff zusammenklappen, wobei diese nur vierzig Prozent der Fläche abdeckt. Der Künstler verwendet hier das holzimitierende Laminat Formica, welches er durchgehend für seine Werke favorisiert. Artschwager greift den klassischen Gattungsbegriff für ein Gemälde auf, welches die kunsttechnische Ausführung von Perspektive durch die Vertiefung in der Bildmitte thematisiert. Die Schranktür rechts ist eine Reminiszenz an einen Flügel von einem Altarretabel, der zugleich als funktionslose Kabinetttür ein Möbelelement ad absurdum führt.
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