Werner Berges (1941 Cloppenburg - 2017 Schallstadt) (F)

Los 81
27.05.2023 14:00UTC +01:00
Classic
Verkauft
€ 8 050
AuctioneerWETTMANN Luxusuhren
VeranstaltungsortDeutschland, Essen
Aufgeld14,28%
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ID 952203
Los 81 | Werner Berges (1941 Cloppenburg - 2017 Schallstadt) (F)
Schätzwert
€ 6 500 – 10 000
Werner Berges (1941 Cloppenburg - 2017 Schallstadt) (F)
'See me', Acryl auf Leinwand, 100 cm x 80 cm, verso signiert, Nr. Juli 73/456/35 datiert und nummeriert, betitelt, partiell leicht fleckig, Provenienz: Galerie Regio, Freiburg, Ausstellungen: 1974 Mannheim (Kunstverein Mannheim), Ausstellung Werner Berges

Werner Berges wurde 1941 in Cloppenburg geboren und war ein deutscher Pop-Art-Künstler, der durch seine Druckgrafiken, Skulpturen und Gemälde bekannt wurde. Von 1960 bis 1963 studierte er an der Kunstschule Bremen Gebrauchsgrafik mit dem Schwerpunkt Mode-Design, woran er sein Studium der freien Malerei an der staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Berlin anschloss. Der Künstler wandte sich der figurativen Malerei zu, wobei eben jene Figuren zunächst aus unterschiedlichen Formen entstanden und somit einen geradezu surrealen Eindruck erweckten. In den 1970er Jahren stand die Pop-Art im Vordergrund und Werner Berges wurde durch sein Verständnis dieser Stilrichtung und der Verknüpfung zur Werbung vor allem durch sein Hauptmotiv - der Frau - bekannt. "Eine schöne Frau ist für mich immer noch das Vollkommenste, das ich mir vorstellen kann: Der ideale Gegenstand der Kunst." Berges präsentierte den aus der Werbung bekannten Typus der Frau, aber er entfernte die Werbefigur aus ihrem Kontext und präsentierte sie dem Betrachter in einem völlig neuen Licht.Dabei arbeitete Berges jedoch anders als Andy Warhol und Roy Lichtenstein, die das kollektive Bewusstsein ansprachen und Ikonen der Popkultur für Ihre Werke auserkoren. Bei Berges stand das Anonyme im Fokus. So wurde das von uns präsentierte Werk 'See me' betitelt und spricht den Betrachter direkt an, doch ist die abgebildete stilisierte junge Frau keiner wahrhaftigen Person zuzuschreiben. Wie auf dem Cover eines Fashion-Magazins ziert die Frau das Bild, das in Acryl auf Leinwand gehalten ist. Sie ist schlank, verdeckt ihren wohl freien Oberkörper grazil mit den eigenen Armen und ihre langen Haare wehen zur Seite, der Blick ist durch die Farbstreifen zum Betrachter gerichtet. Ähnlich einem Spektralwesen, welches sich aus reiner Energie heraus zusammensetzt und dadurch keine materielle Existenz besitzt, taucht die Frau zwischen dem Farbraster auf der Leinwand auf. Festgehalten wird sie nicht, da sie keinerlei Umrisslinien um sich zieht. Dennoch ist sie durch die Prinzipien der Optik sichtbar. In klaren Konturen setzt der Künstler das Modell in das Farbraster ein und lässt die Dame in den Lücken des grafischen Gerüstes entstehen.




Werner Berges (1941 Cloppenburg - 2017 Schallstadt) (F)
'See me', acrylic on canvas, 100 cm x 80 cm, signed on verso, no. July 73/456/35 dated and numbered, titled, partly slightly stained, Provenance: Galerie Regio, Freiburg, Exhibitions: 1974 Mannheim (Kunstverein Mannheim), exhibition Werner Berges

Werner Berges was born in Cloppenburg in 1941 and was a German Pop-Art artist who became known for his prints, sculptures and paintings. From 1960 to 1963 he studied commercial art with a focus on fashion design at the Bremen School of Art, which was followed by his studies in free painting at the Staatliche Hochschule für Bildende Künste in Berlin. The artist turned to figurative painting, whereby those very figures were initially created from different forms and created an almost surreal impression. In the 1970s, Pop-Art came to the fore and Werner Berges became known for his understanding of this style and its link to advertising, especially for his main motif - the woman. ''A beautiful woman is still for me the most perfect thing I can imagine: The ideal object of art.'' Berges presented the type of woman familiar from advertising, but he removed the advertising figure from its context and presented it to the viewer in a completely new light. In doing so, Berges worked differently from Andy Warhol and Roy Lichtenstein, who appealed to the collective consciousness and chose pop culture icons for their works. For Berges, the focus was on the anonymous. The work, we are presenting, is titled 'See me' and speaks directly to the viewer, but the stylised young woman depicted cannot be attributed to any real person. Like on the cover of a fashion magazine, the woman adorns the picture, which is set in acrylic on canvas. She is slender, covers her probably free upper body gracefully with her own arms and her long hair blows to the side, her gaze is directed towards the viewer through the colour stripes. Similar to a spectral being, which is composed of pure energy and has no material existence, the woman appears on the canvas between the colour grid. She is not held in place, as she does not draw any outlines around her, but she is visible through the principles of optics. With clear contours, the artist inserts the model into the colour grid and allows the lady to emerge in the gaps of the graphic framework.

Adresse der Versteigerung WETTMANN Luxusuhren
Bredeneyer Straße 119-121
45133 Essen
Deutschland
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27.05.2023
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