Zwei jainistische Yantra und Jambudvīpa

Los 1859
14.06.2023 09:30UTC +01:00
Classic
Verkauft
€ 1 500
AuctioneerNagel Auktionen GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Stuttgart
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ID 972900
Los 1859 | Zwei jainistische Yantra und Jambudvīpa
Schätzwert
€ 1 200 – 1 800
Two Jain yantra and Jambudvīpa - Gujarat or Rajasthan, 18th c. and later - I: The colourfully decorated yantra with a frame decoration of blue and red blossoms shows a circular diagram in the shape of a lotus with painted mantras and the sacred syllable hṛīṃ in the centre. Arranged on it are the twenty-four jinas, each with a different body colour. The yantra is shaped as a stylised vase with a reduced foot, decorated with decorative loops on the sides and two tendril-like leaves. Below the yantra is a Jainist monk wearing a white robe, opposite him is a shrine with footprints of a saint. The white robe of the monk refers to the main Jain direction of the Śvetāmbara (Sanskrit: "white-robed [monks and nuns]"). Around the yantra, ten deities with their pack animals are depicted in divided picture areas. The inscription at the bottom of the picture gives the date Samvat 1791, which corresponds to the year 1734 AD in the Vikram calendar. II: The yantra consists of an eight-petalled lotus flower enclosed in a triple square frame symbolising the walls of the Samavasaraṇa, thus combining the motif of the first sermon of the Jina in the structure built by the gods with the magical diagram (yantra). The ground plan of the samavasaraṇa is square here, the three crenellated ring walls with four portals are clearly visible. Inside the blossom, which forms the interior of the structure, a hexagram (Sanskrit: ṣaṭkoṇa) is depicted, in the centre of which sits a jina, bordered by the sacred syllables hṛīṃ and auṃ. Four goddesses are placed around the lotus flower, and in front of the walls of the Samavasaraṇa are two small ponds on each side, each flanked by two "hostile" animals (meaning predators) listening peacefully to the sermon. III: The painting shows the central continent of Jambudvīpa of the middle world according to the traditional cosmology of Jainism. The circular land mass is divided into different zones by several horizontally running and colourfully marked mountain ranges and is framed by the ring-shaped salt ocean. The sea is marked with various symbols, including four three-coloured jars from which, according to Jainist tradition, the tides emanate. The inscriptions are in Gujarati script and thus refer to the place of manufacture in the West Indian union state of Gujarat. - From an important private collection in northern Germany, collected mainly in India from the early 1950s to the 1980s
65 x 68/ 47 x 47/63 x 64 cm
I: Das farbenprächtig verzierte Yantra mit einem Rahmendekor aus blauen und roten Blüten zeigt ein kreisförmiges Diagramm in Form eines Lotus mit aufgemalten Mantren und der heiligen Silbe hṛīṃ im Zentrum. Darauf angeordnet sind die vierundzwanzig Jinas mit jeweils unterschiedlicher Körperfarbe. Das Yantra ist als stilisierte Vase mit verkleinertem Fuß geformt, geschmückt mit seitlich angebrachten Zierschlaufen und zwei rankenartigen Blättern. Unterhalb des Yantra ist ein jainistischer Mönch mit weißer Robe platziert, ihm gegenüber ein Schrein mit Fußabdrücken eines Heiligen. Die weiße Mönchsrobe verweist auf die jainistische Hauptrichtung der Śvetāmbara (Sanskrit: „weißgekeidete [Mönche und Nonnen]“). Um das Yantra herum sind in abgeteilten Bildflächen zehn Gottheiten mit ihren Tragtieren abgebildet. Die Aufschrift am unteren Bildrand enthält nennt ein Datum Samvat 1791, was im der Vikram-Zeitrechnung dem Jahr 1734 AD entspricht. II: Das Yantra besteht aus einer achtblättrigen Lotusblüte, eingefasst von einem dreifachen, quadratischen Rahmen, der die Mauern des Samavasaraṇa symbolisiert und somit das Motiv der ersten Predigt des Jina in dem von den Göttern errichteten Bauwerk mit dem magischen Diagramm (yantra) kombiniert. Der Grundriss des samavasaraṇa ist hier quadratisch, gut erkennbar sind die mit Zinnen bewehrten drei Ringmauern mit vier Portalen. Im Innern der Blüte, die das Innere des Bauwerks bildet, ist ein Hexagramm (Sanskrit: ṣaṭkoṇa) abgebildet, in dessen Mitte sitzt ein Jina, eingefasst von den heiligen Silben hṛīṃ und auṃ. Um die Lotusblüte herum sind vier Göttinnen platziert, vor den Mauern des Samavasaraṇa befinden sich an jeder Seite zwei kleine Teiche, die jeweils von zwei „verfeindeten“ Tieren (damit sind Fressfeinde gemeint) flankiert sind, die der Predigt friedlich zuzuhören. III: Die Malerei zeigt den Zentralkontinent Jambudvīpa der mittleren Welt entsprechend der traditionellen Kosmologie des Jainismus. Die kreisförmige Landmasse wird von mehreren horizontal verlaufenden und farbig markierten Gebirgsketten in verschiedene Zonen gegliedert und ist eingerahmt vom ringförmigen Salzozean. Das Meer ist mit verschiedenen Symbolen versehen, u.a. mit vier dreifarbigen Krügen, von denen nach jainistischer Überlieferung die Gezeiten ausgehen. Die Aufschriften sind in Gujarati-Schrift ausgeführt und verweisen somit auf den Herstellungsort im westindischen Unionsstaat Gujarat.
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14.06.2023
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