Zwei Miniaturen: Handabdrücke eines Gottes und Fünf erlöste Jinas

Los 1860
14.06.2023 09:30UTC +01:00
Classic
Verkauft
€ 3 000
AuctioneerNagel Auktionen GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Stuttgart
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ID 972901
Los 1860 | Zwei Miniaturen: Handabdrücke eines Gottes und Fünf erlöste Jinas
Schätzwert
€ 600 – 1 000
Two miniature paintings - Norther India, ca. 19th c. - I: The imprint of the hands of gods and saints is common in the religious practice of Hindus, Buddhists and Jains alike. In Hindu traditions, it is mainly the imprints of the hands (Sanskrit: hastakārayantra) of the god Viṣṇu that are depicted in painting. Auspicious symbols associated with the deity are depicted on the back of the hand. The symbols shown here, including elephant, bull, temple, sun and moon as well as royal banners, cannot be assigned to any particular deity and have auspicious meanings in a rather general sense. At the bottom of the picture is a lotus pond, which, together with the blue ground colour of the hands, suggests a Viṣṇuit context. II: Five jinas are depicted in a sitting and standing posture against a green background. All the jinas are unclothed, so the painting is presumably in the context of the Digambara direction of Jainism, whose monks, as "air-clothed", dispense with monastic robes and go naked. The crescent moon in the lower part of the painting symbolises the place of the redeemed souls (Sanskrit: siddhaloka), which according to Jain tradition is located at the apex of the universe. These are therefore those Jinas who have attained final redemption after their death. The paradisiacal place where they have dwelled since then is thought to be a heavenly garden, which is indicated by the flowering plants. - From an important private collection in northern Germany, collected mainly in India from the early 1950s to the 1980s
12 x 7,8 und 27,4 x 42 cm
I: Der Abdruck der Hände von Göttern und Heiligen ist in der religiösen Praxis der Hindus, Buddhisten und Jains gleichermaßen verbreitet. In den hinduistischen Traditionen sind es vor allem die Abdrücke der Hände (Sanskrit: hastakārayantra) des Gottes Viṣṇu, die in der Malerei abgebildet werden. Dabei werden mit der Gottheit assoziierte glücksverheißende Symbole auf dem Handrücken abgebildet. Die hier gezeigten Symbole, u.a. Elefant, Stier, Tempel, Sonne und Mond sowie königliche Banner, lassen sich keiner bestimmten Gottheit zuordnen und haben glücksverheißende Bedeutung in einem eher allgemeinen Sinn. Am unteren Bildrand befindet sich ein Lotusteich, der zusammen mit der blauen Grundfarbe der Hände einen viṣṇuitischen Kontext vermuten lässt. II: Vor einem grünen Hintergrund sind fünf Jinas in sitzender und stehender Haltung abgebildet. Alle Jinas sind unbekleidet, daher steht die Malerei vermutlich im Kontext der Digambara-Richtung des Jainismus, deren Mönche als „Luftbekleidete“ auf Mönchsroben verzichten und nacktgehen. Der sichelförmige Halbmond im unteren Bildabschnitt symbolisiert den Ort der erlösten Seelen (Sanskrit: siddhaloka), der sich der jainistischen Überlieferung zufolge am Scheitelpunkt des Universums befindet. Es handelt sich hier folglich um jene Jinas, die nach ihrem Tod die endgültige Erlösung erlangt haben. Der paradiesische Ort, an dem sie seither verweilen, wird als himmlischer Garten gedacht, was durch die blühenden Pflanzen angedeutet ist.
Adresse der Versteigerung Nagel Auktionen GmbH
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14.06.2023
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