ID 1466768
Los 34 | Zwei Kandelaber
Schätzwert
€ 50 000 – 60 000
Zwei Kandelaber
Paris, um 1815 Pierre-Philippe Thomire (1751-1843) (?)
Bronze, gegossen, ziseliert, vergoldet. Holz, schwarz gefasst. Roter Marmor. Altersschäden. H. (mit Sockel) 243 cm.

Hohe Holzpostamente mit marmornem Rundsockel, auf welchem in leicht vorgebeugter Haltung geflügelte Viktorien stehen, die in den erhobenen Händen jew. einen siebenflammigen Kranz halten. Reicher antikisierender Bronzedekor. Jew. eingeritzte Bez. "146" sowie Inv.Nr. "V.16".

Provenienz: Herzog Ernst I. Anton Carl Ludwig von Sachsen-Coburg-Gotha (1784 - 1844), Schloss Ehrenburg, Coburg - Stiftung der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha´schen Familie, Herzoglicher Kunstbesitz Schloss Callenberg.

Die Kandelaber stammen aus einem ursprünglich achtteiligen Ensemble im Thronsaal von Schloss Ehrenburg. Die "Bau- und Kunst-Denkmälern Thüringens" heben diese Kandelaber 1907 hervor als den "schönsten Schmuck des Saales (...), die zu den entzückendsten Schöpfungen des Empirestils aus der Zeit um 1810 gehören. (...) Zwei von diesen Kandelabern waren 1904 auf der Empire-Ausstellung in Dresden ausgestellt". Vermutlich handelt es sich bei der Abb. auf S. 278 in dem Katalog der Großen Kunstausstellung Dresden um vorliegendes Paar. Vgl. Lehfeld, P./Voss, G., Bau- und Kunst-Denkmäler Thüringens. Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha IV. Band. Jena 1907, S. 235 u. Offizieller Katalog der Grossen Kunstausstellung Dresden 1904. Katalog der Austellung der Aquarellisten-Clubs der Genossenschaft der Bildenden Künstler Wiens. Dresden 1904.

Die außergewöhnliche Qualität von Entwurf und kunsthandwerklicher Ausführung lassen an Kandelaber und Girandolen mit Viktorien Pierre-Philippe Thomires denken. Thomire (1751-1843) war einer der wichtigsten Bronziers des Empire, der vom französischen Kaiserhaus mit prestigeträchtigen Arbeiten betraut wurde. Ein Charakteristikum seiner Arbeiten sind naturalistische Frucht- und Blütenmotive, wie hier an dem Leuchterkranz. Vgl. Ottomeyer, Hans/Pröschel, Peter, Vergoldete Bronzen. Bd I. München 1986, S. 329 zu Abb. 5.2.4.

Literatur: Henker, Michael (Hg.), Ein Herzogtum und viele Kronen: Coburg in Bayern und Europa. Katalog zur Landesausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte und der Kunstsammlungen der Veste Coburg. Regensburg 1997, S. 450f. - Seelig, Lorenz, Möbel und Uhren des französischen Spätempire in der Coburger Ehrenburg, in: Weltkunst 13 (1997), S. 1389ff., hier: S. 1390.
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