Erzählerische Figuration
Erzählerische Figuration
Erzählerische Figuration, ein künstlerischer Trend, der sich in den 1960er Jahren in Paris etablierte, markiert eine bedeutende Wendung in der Kunstgeschichte, weg von der Abstraktion hin zu einer neuen Form der Figuration. Die Bewegung, beeinflusst von den Ereignissen des Kalten Krieges, des Algerienkrieges und des Vietnamkrieges, nutzte die Malerei, um die damalige gesellschaftliche und politische Realität widerzuspiegeln. Ihre Werke zeichneten sich durch die Verwendung von Bildern aus der Werbung, dem Kino und den Medien aus, was eine Reaktion auf die dominierende amerikanische Popkunst darstellte.
Die erzählerische Figuration lehnte den Gedanken des "L'art pour l'art" ab und unterschied sich damit von ihren amerikanischen Gegenstücken. Die Künstler dieser Bewegung arbeiteten häufig mit großformatigen Leinwänden und nutzten Acrylfarben. Ihre Kunstwerke präsentierten oft eine gleichförmige Fläche, die stark von der klinischen Kühle der Pop-Bewegung abwich.
Zu den prominenten Künstlern dieser Bewegung gehörten Valerio Adami, Eduardo Arroyo, Erró, Gérard Fromanger, Jacques Monory, Bernard Rancillac, Peter Saul, Hervé Télémaque und Cybèle Varela. Diese Künstler, die aus verschiedenen stilistischen und geografischen Hintergründen stammten, setzten sich in ihren Arbeiten mit der zeitgenössischen Gesellschaft und deren Bildern auseinander. Sie kombinierten Einflüsse aus der akademischen Kunst, dem Pop und dem Abstrakten, während sie sich gleichzeitig auf kulturelle und humanitäre Anliegen konzentrierten.
Die erste umfassende Ausstellung zur erzählerischen Figuration in New York fand in der Richard Taittinger Gallery statt und zeigte Werke dieser Künstler, die eine wichtige Rolle in der Pariser Kunstszene der 1960er und 1970er Jahre spielten. Diese Ausstellung war nicht nur eine Feier des 6. Jahrestages der Galerie, sondern auch eine Anerkennung der Bedeutung dieser Bewegung im internationalen Kunstkontext.
Die erzählerische Figuration endete in den späten 1970er Jahren, als sich die Künstler dazu entschieden, ihre individuellen Karrieren weiterzuverfolgen. Die Ereignisse des Mai 1968 in Paris markierten einen Höhepunkt des politischen Engagements einiger Künstler dieser Bewegung, insbesondere Gérard Fromanger, Eduardo Arroyo und Bernard Rancillac. Diese Künstler zogen Bilder aus der Populärkultur heran, wobei Jacques Monory, Erró und Peter Saul oft als Popkünstler eingestuft werden. Monorys Werke zum Beispiel spiegeln die zeitgenössische Welt wider und stellen die Gewalt des Alltagslebens dar.
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Land: | Europa, Frankreich |
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Beginn des Zeitraums: | 1964 |
Ende des Zeitraums: | 1977 |