Eitempera
Eitempera
Eitempera, eine der ältesten bekannten Maltechniken, hat ihre Wurzeln in der byzantinischen Ikonenmalerei und war bis zum Ende des 15. Jahrhunderts das vorherrschende Medium. Diese Technik verwendet Eigelb, gemischt mit Wasser, als Bindemittel für die Pigmente. Interessanterweise beeinflusst die leuchtend gelbe Farbe des Eigelbs die Pigmente nicht.
Die Herstellung von Eitempera ist ein präziser Prozess: Das Eigelb wird von der Membran getrennt und mit Wasser verdünnt. Die so entstandene Mischung dient dann als Bindemittel für die Pigmente. Eitempera trocknet schnell und wird in dünnen, halbtransparenten Schichten aufgetragen. Typisch für die Eitempera ist die Hatching-Technik, eine Ansammlung kleiner, geschachtelter Pinselstriche.
Im Vergleich zu Ölfarben, die im 15. Jahrhundert populär wurden, ermöglicht Eitempera eine große Präzision und erzeugt ein mattes Finish. Eitempera ist widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Temperatur, wodurch die Farben über Jahrhunderte hinweg ihre Leuchtkraft behalten. Die Eitempera-Technik erfordert jedoch ein sorgfältiges Vorgehen, da sie schnell trocknet und die Farben nicht in dicken Schichten aufgetragen werden können, wie es bei Ölfarben der Fall ist.
Die Eitempera-Malerei erlebte im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Wiederbelebungen, besonders unter den Präraffaeliten und sozialrealistischen Künstlern. Heute wird sie weiterhin in der griechischen und russischen Kunst verwendet, vor allem bei der Herstellung orthodoxer Ikonen.
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Land: | Altes Ägypten, Asien, Europa |
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Beginn des Zeitraums: | I. Jahrtausend v. Chr. |