Politiker 1. Jahrhundert v. Chr.
Marcus Tullius Cicero war ein römischer Politiker, Anwalt, Schriftsteller und Philosoph, der berühmteste Redner Roms und Konsul im Jahr 63 v. Chr.
Cicero war einer der vielseitigsten Köpfe der römischen Antike. Als Schriftsteller war er schon für die Antike stilistisches Vorbild, seine Werke wurden als Muster einer vollendeten, „goldenen“ Latinität nachgeahmt (Ciceronianismus). Seine Bedeutung auf philosophischem Gebiet liegt in erster Linie nicht in seinen eigenständigen Erkenntnissen, sondern in der Vermittlung griechischen philosophischen Gedankenguts an die lateinischsprachige Welt; oft sind seine griechischen Quellen nur in seiner Bearbeitung greifbar, da sie sonst nirgends überliefert sind. Für die Niederschlagung der Verschwörung des Catilina und die daraus resultierende vorläufige Rettung der Republik ehrte ihn der Senat mit dem Titel pater patriae (Vater des Vaterlandes).
Sallust oder Gaius Sallustius Crispus war ein antiker römischer Historiker, ein Reformer der antiken Geschichtsschreibung, der einen bedeutenden Einfluss auf Tacitus und andere Historiker hatte.
Sallust war einer der ersten römischen Historiker, der in seine Geschichtswerke ausführliche Reden der Hauptpersonen einfügte, um die Besonderheiten ihres Charakters und ihrer politischen Ausrichtung besser hervorzuheben. Er war auch einer der ersten, der sich kritisch mit der jüngsten Geschichte Roms auseinandersetzte. Von seinem Hauptwerk, den Historien, sind nur wenige Passagen erhalten geblieben. Berühmter sind zwei kleine historische Monographien - "Über die Verschwörung des Catilin" und "Der Jugurthinische Krieg". Die theoretische Grundlage der Werke von Sallust war die Lehre vom moralischen Verfall, der zufolge die Ursache für die Krise der römischen Republik in der Abkehr von den traditionellen Tugenden hin zur Herrschaft von Ehrgeiz und Habgier lag.