Fuhr, Xaver

Lot 1015
14.11.2018 16:00UTC +01:00
Classic
Sold
€ 10 600
AuctioneerNagel Auktionen GmbH
Event locationGermany, Stuttgart
Buyer Premium29,5%
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ID 130665
Lot 1015 | Fuhr, Xaver
Estimate value
€ 6 000
"Altstadt (Straßburg)", 1964/1965. Öl auf Leinwand. In Öl unten rechts signiert.

37 8,5 cm, Rahmen

Zienicke, 398. - Provenienz: Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath, Frankfurt (rückseitig mit Galerieetikett). - Privatbesitz, Hessen. - Ausstellung: "Xaver Fuhr ", Galerie Günther Franke, München 1966, Kat.-Nr. 23. - "Xaver Fuhr", Stadtverwaltung Ludwigshafen, Ludwigshafen 1966, Kat.-Nr. 22. - "Xaver Fuhr", Museum der Stadt Regensburg, Regensburg 1966/1967, Kat.-Nr. 41. - "Xaver Fuhr", Haus am Lützowplatz, Berlin 1968, Kat.-Nr. 34 (Abb.). - "Xaver Fuhr", Museum der Stadt Regensburg, Regensburg 1973, Kat.-Nr. 51 (Abb.). - Der 1898 in Neckarau bei Mannheim geborene Xaver Fuhr begann seine Künstlerlaufbahn als AutodidAktueller Als er 1920 der Mannheimer Kunsthalle seine Arbeiten vorlegte, kaufte Gustav Friedrich Hartlaub einige Werke an und verschaffte ihm neben finanzieller Unterstützung eine Wohn- und Arbeitsmöglichkeit im Mannheimer Schloss. Seit 1925 beteiligte er sich an Ausstellungen in ganz Deutschland und wurde Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. 1928 hatte Fuhr seine erste Einzelausstellung in Berlin. 1930 bekam er den Preis der Preußischen Akademie der Künste und 1931 den Villa-Romana-Preis des Deutschen Künstlerbundes. Von den Nationalsozialisten als entartet eingestuft, wurden bereits 1934 seine Bilder in der städtischen Kunsthalle abgehängt, drei Jahre später bei verschiedenen Beschlagnahmeaktionen 23 Werke aus deutschen Museen entfernt und mehrere davon in der Münchner Schau "Entartete Kunst" gezeigt. Schließlich erhielt er ein Berufsverbot. Nach dem Krieg ließ sich Fuhr in Regensburg nieder. 1946 erhielt er eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in München, die er 20 Jahre lang innehatte. - Das Gemälde "Altstadt (Straßburg)" stammt aus dem Alterswerk des Künstlers. Die in den 1950er und 1960er Jahren geschaffenen Arbeiten lassen keinen grundlegenden Stilwandel erkennen. Nach wie vor wirken die Formelemente seiner Gemälde eigentümlich sperrig. Schräge Linien, spitze Winkel, rhomboide und dreieckige Formen spielen in der Flächengestaltung eine wichtige Rolle. Dies gilt für die mit schwarzen und weißen Linien umrissenen Teilflächen ebenso wie für die lediglich farbig voneinander abgesetzten Partien. Diese Flächen bilden die eigentliche Struktur der aperspektivisch gesehenen Darstellung. Daneben tauchen weiche und malerisch differenzierte Formkomplexe oder gegenständlich nicht näher differenzierte Farbgebilde auf. Die Vorliebe Fuhr zur weißen Linien ist geblieben. - Xaver Fuhr hat in seinen Gemälden durch die Verbindung von heterogenen Elementen der Flächengestaltung - insbesondere von Farbe und Linie - zu einem eigenen unverkennbaren Ausdruck gefunden.
Address of auction Nagel Auktionen GmbH
Neckarstrasse 189 - 191
70190 Stuttgart
Germany
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09.11.2018 – 12.10.2018
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