Schmidt-Rottluff, Karl (Rottluff, 1884 - Berlin, 1976)

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€ 45 200
Auction dateClassic
16.05.2018 18:00UTC +02:00
Auctioneer
Nagel Auktionen GmbH
Event location
Germany, Stuttgart
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ID 69488
Lot 2015 | Schmidt-Rottluff, Karl (Rottluff, 1884 - Berlin, 1976)
Schmidt-Rottluff, KarLänge: Päonien, 1965. Aquarell auf Papier. In Aquarell unten rechts signiert und unten links in Bleistift bezeichnet "6542".

Provenienz: Galerie Rosenbach, Hannover, dort 1997 erworben. - Der 1884 geboren Maler, Grafiker und Plastiker Karl Schmidt-Rottluff gilt als einer der Klassiker der Moderne und als einer der wichtigsten Vertreter des Expressionismus. - 1905 beginnt er an der Technischen Hochschule Dresden ein Architekturstudium. Im selben Jahr gründet er mit Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl und Erich Heckel die Künstlergruppe "Die Brücke". Später stieß Max Pechstein noch dazu. 1910 beteiligt Schmidt-Rottluff sich an der Ausstellung der Neuen Sezession in Berlin, 1912 an der 2. Ausstellung des "Blauen Reiters" in München und an der Sonderbund-Ausstellung in Köln. 1914, dem Jahr der Auflösung der "Brücke", wird er Mitglied der Freien Sezession in Berlin und hat dort seine erste Einzelausstellung. - 1911 zieht der Maler von Dresden nach Berlin um. Zu dieser Zeit wendet er sich verstärkt formalen Problemen zu und entwickelt eine zunehmend reduzierte, geometrische Formensprache. Der Ausbruch des Krieges 1914 unterbricht diese Entwicklung. - Als Mitglied des Deutschen Künstlerbundes nimmt Schmidt-Rottluff seit 1927 an der letzten DKB-Jahresausstellung 1936 im Hamburger Kunstverein teil. 1937 werden seine Werke in den deutschen Museen als "Entartete Kunst" beschlagnahmt, einige von ihnen werden dann in der Ausstellung "Entartete Kunst" in München gezeigt. Bei der Gemäldeverbrennung am 20. März 1939 im Hof der Berliner Hauptfeuerwache werden mehrere seiner Werke vernichtet. 1914 wird er aus dem Berufsverband ausgeschlossenen und erhält Malverbot. Sein Berliner Atelier wird bei einer Bombardierung der Stadt zerstört. - Nach dem Zweiten Weltkrieg nimmt Schmidt-Rottluff einen Lehrstuhl an der West-Berliner Hochschule der Bildenden Künste an. Sein Spätwerk schließt motivisch an die expressionistische Phase an, ist farbig jedoch differenzierter und weniger intensiv. - 1962 entsteht das Blumenstillleben "Päonien", in dem die Farbe die Gegenstände erzeugt und trägt, die der Betrachter sieht und deren Stimmung er wahrnimmt. Trotz der in diesem Aquarell sparsam aufgetragenen schwarzen Konturen, die der linearen Rhythmisierung der Fläche und der Gegenstandbeschreibung dienen, lässt Schmidt-Rottluff eine fast organische Entfaltung der Farbe zu, die sich verdichtet und gleichzeitig verflüchtigt, die von einem Farbton zum anderen springt. Obwohl sich der Blick des Betrachters hier an dem zentral positionierten Blumenstrauß festhält, findet das Wesentliche der Bilder meist in dem unscharfen Umfeld der Blumen statt oder in deren Binnenformen. Die Farbe gerät in eine selbständige Bewegung, die die gesamte Komposition belebt und abstrahiert.

48 x 65 cm, Rahmen.
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Neckarstrasse 189 - 191
70190 Stuttgart
Germany
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11.05.2018 – 14.05.2018
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