ID 973549
Lot 592 | Seltenes Opfergabenthangka für vier tantrische Schutzgottheiten
Estimate value
€ 4 000 – 6 000
66,4 x 96,5 cm, R.
Tempera auf Baumwollgewebe, mittels einer Naht zusammengefügt, mit originaler Brokat-Einfassung, gerahmt. Opfergaben an die Gottheiten werden dargebracht um diese zu erfreuen aber auch um Unterstützung und Hilfe bei der Meditation auf dem Weg zur spirituellen Erleuchtung von Ihnen zu erbitten. Die Opfergaben können mental erbracht werden, aber auch Bildwerke dienen der gedanklichen Unterstützung während des Rituals oder der täglichen Geistesübungen. Empfänger dieser Opfergaben sind Schutzgottheiten die mit viel Macht und entsprechenden Waffen und Ritualgegenständen ausgestattet sind. Wohnorte dieser Gottheiten in den Tempeln und Klöstern sind meist die „Schwarzen Kammern“ (gön khang) die ausschließlich den zornvollen Schützern vorbehalten sind. Dort werden auch die bildhaft dargestellten Opfergaben präsentiert, die den Dharmapalas als Geschenke symbolhaft dargebracht werden. Opfergaben umfassen eine Vielfalt an sinnlich wahrnehmbaren Gegenständen, aber auch heilige und kosmische Symbole. Diese hier gezeigte Opfergabensammlung ist vier der wichtigsten acht Schützern gewidmet. Sie zeigen sich auf dieser Malerei in vier kleinen dreigeschoßigen Tempeln, nicht real sondern nur durch ihre Kleidung, Attribute und Waffen angedeutet. Die Gottheiten sind während der Meditation zu beleben und füllen dabei ihre vorgegebenen Räume. Von links nach rechts handelt es sich um den sechsarmigen reichtumspendenden Sita Shadbhuja Mahakala, den sechsarmigen Shadbhuja nag po - „Großer Schwarzer“ genannt, dann folgt Yama auf dem Stier und zuletzt die allmächtige Palden Lhamo auf ihrem Maultier reitend. Unzählig viele Gaben werden diesen vier Gottheiten dargebracht. Zwischen den Dächern der kleinen Behausungen erscheinen verschiedene Glückssymbole wie die „Acht Kostbarkeiten“, die Sieben glückverheißenden Symbole eines Weltenherrschers und rechts ein großer Spiegel auf einem Dreifuß über einer gefüllten Opferschale. Siegesbanner und Waffen, Menschen- und Tierhäute bilden eine Reihe, gefolgt von unterschiedlichen Tormas auf Schädelschalen, und den rituellen Musikinstrumenten. Darüber sind links getrocknete Menschenschädel aufgereiht, mit Gedärm verbunden, und rechts weitere Kapalas mit Opferspeisen. Eine der wichtigsten Opfergaben ist die mentale Darbringung des gesamten Kosmos in Gestalt des hier vierstufigen Weltenberges Meru, umgeben von den vier Kontinenten und den acht Nebenkontinenten der vier Himmelsrichtungen. Im Osten sind sie dreieckig, im Süden kreisförmig, im Westen quadratisch und im Norden halbkreissförmig dargestellt. Auf seinem Gipfel steht ein dreigeschoßiger Tempel. Der Berg Meru bildet die Achse der Welt und ist gleichsam Wohnort der Gottheiten. Im „himmlischen“ Bereich, links und rechts, tummeln sich schwarze Rabenvögel die mit ihren scharfen Schnäbeln an menschlichen Kadavern und Gedärm rupfen, und gehörntes Wild bewegt sich auf beiden Seiten über die Steppe. Der untere Teil des Opfergabenthangkas ist belebt von unzähligen weiteren Tieren. Die Mehrzahl besteht aus domestizierten Tieren, wie Kamel, Yaks, wilden Pferden, Ziegen und Schafen. Auch Schakale die sich über tote menschliche Körper hermachen, und Hunde, sind abgebildet. Tiere der Wildnis sind links und rechts um das Mandala des Meru angeordnet. Da sind Elefanten, Schneelöwen, Tiger, Bären. Auch sie werden als Geschenke dargebracht, und ganz unten ein Fuchs, der ein Schaf angreift. Zwei mythische Vögel - geflügelte Garudas - sind rechts neben den übereinandergeschichteten Dächern des Meru-Tempels zu erkennen. An all diesen Opfergaben, und den sehr naturnah dargestellten Tieren sollen sich die zornvollen Schutzgottheiten erfreuen und voller Respekt milde gestimmt werden um ihren Beistand zu erlangen.
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