A. R. Penck (1939 Dresden - 2017 Zürich) (F)

Los 79
02.12.2023 13:00UTC +01:00
Classic
Verkauft
€ 115 000
AuctioneerWETTMANN | Auktionshaus an der Ruhr
VeranstaltungsortDeutschland, Mülheim an der Ruhr
Aufgeld30%
Archiv
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Archive
ID 1066876
Los 79 | A. R. Penck (1939 Dresden - 2017 Zürich) (F)
Schätzwert
€ 95 000 – 135 000
A. R. Penck (1939 Dresden - 2017 Zürich) (F)
A. R. Penck (1939 Dresden - 2017 Zürich) (F)
Ohne Titel, Acryl auf Leinwand, 100 cm x 200 cm Leinwandmaß, signiert, partiell leicht fleckig. Das Gemälde ist im Archiv der GALERIE MICHAEL WERNER verzeichnet. Wir danken Herrn Michael Werner (Galerie Michael Werner) für die freundliche Unterstützung.


Auf 2 Metern Länge dominieren zahlreiche Strichmännchen das großformatige Gemälde und lassen den Betrachter an die Anfänge der primitiven Malerei zurückdenken. Die abstrahierten menschlichen Figuren kommen ohne jede Perspektive oder Zentrierung aus und befüllen in vollkommener Flächigkeit die gesamte Leinwand. Unter Verwendung ausschließlich dreier Grundfarben: Schwarz, Rot und Blau auf weißem Hintergrund, schafft A. R. Penck in der für ihn typischen linearen Zeichensprache eine ganz eigene Bildwelt. Das symbolhafte Zeichenrepertoire ist, ebenso wie die Verwendung der drei elementaren Farben, charakteristisch für sein sogenanntes "Standard-System", welches der Künstler in den 1960er Jahren entwickelte. Pencks Formensprache besteht hauptsächlich aus zu Strichmännchen abstrahierten Figuren und Tieren, sowie Linien und Symbolen. Dieses Alphabet ist solitär in der deutschen Nachkriegskunst und zeugt deutlich von der Auseinandersetzung des Künstlers mit der Archäologie, Ethnologie und der Kunstgeschichte, denn die einzigartige Zeichensprache rekurriert auf vorzeitliche Kulturen und greift sowohl prähistorische Höhlenmalereien als auch altägyptische Hieroglyphen auf. Diesem Markenzeichen verdankt Penck den Beinamen "Höhlenmaler der Postmoderne". Ebenjenem aus Zeichen bestehendem System bediente sich der Künstler als universell verständliches Ausdrucksmittel, dass auf den ersten Blick leicht zugänglich erscheint, deren Symbole und Hintergründe für den Betrachter jedoch nie gänzlich zu entschlüsseln sind und somit Raum für die individuelle Interpretation freilassen. Einen solchen Effekt erzeugt auch das vorliegende Querformat. Die symbolhafte Malerei des Künstlers, verbindet sich auf einer Länge von 2 Metern mit modernen Piktogrammen zu einer gleichermaßen archaischen wie humorvollen Darstellung, dessen Decodierung dem Betrachter selbst überlassen ist - schließlich schwieg der Künstler zeit seines Lebens zur Entschlüsselung seiner Formensprache. "Auch halte ich es für völlig überflüssig, meinen Bildern noch irgendwelche Erklärungen beizugeben." (A. R. Penck, in: Kunstforum, Bd. 12, Ich über mich selbst.)




A. R. Penck (1939 Dresden - 2017 Zurich) (F)
Untitled, acrylic on canvas, 100 cm x 200 cm canvas dimensions, signed, slightly stained in places. The painting is listed in the archive of the GALERIE MICHAEL WERNER. We would like to thank Mr. Michael Werner (Galerie Michael Werner) for his kind support.

Numerous stick figures dominate the large-format painting over a length of 2 meters and make the viewer think back to the beginnings of primitive painting. The abstracted human figures do without any perspective or centering and fill the entire canvas in perfect flatness. Using only three primary colors: black, red and blue on a white background, A. R. Penck creates a very unique world of images in his typical linear sign language. The symbolic drawing repertoire, as well as the use of the three elementary colors, is characteristic of his so-called ''standard system'', which the artist developed in the 1960s. Penck's formal language mainly consists of figures and animals abstracted into stick figures, as well as lines and symbols. This alphabet is unique in German post-war art and clearly demonstrates the artist's engagement with archaeology, ethnology and art history, as the unique sign language refers to prehistoric cultures and takes up both prehistoric cave paintings and ancient Egyptian hieroglyphs. Penck owes his nickname ''postmodern cave painter'' to this trademark. The artist used this system consisting of signs as a universally understandable means of expression that appears easy to access at first glance, but whose symbols and backgrounds can never be completely deciphered by the viewer and thus leave room for individual interpretation. The present landscape format also creates such an effect. The artist's symbolic painting, over a length of 2 meters, combines with modern pictograms to create an equally archaic and humorous representation, the decoding of which is left to the viewer himself - after all, the artist remained silent throughout his life when deciphering his formal language. ''I also think it's completely unnecessary to add any explanations to my pictures.'' (A. R. Penck, in: Kunstforum, Vol. 12, I about myself.)

Adresse der Versteigerung WETTMANN | Auktionshaus an der Ruhr
Friedrichstraße 67-67a
45468 Mülheim an der Ruhr
Deutschland
Vorschau
25.11.2023 12:00 – 18:00
26.11.2023 12:00 – 18:00
27.11.2023 12:00 – 18:00
28.11.2023 12:00 – 18:00
29.11.2023 12:00 – 18:00
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