ID 1083120
Los 1699 | Adam Manyoki
Schätzwert
€ 30 000 – 60 000
Adam Manyoki (1673 Szokolya/Ungarn - 1757 Dresden)
Porträt einer Hofdame König August des Starken
Vor einem dunklen, nächtlich wirkenden Landschaftshintergrund steht, von einem effektvollen Licht angestrahlt, eine junge Dame, die mit ganz leicht geneigtem Kopf verführerisch den Betrachter anblickt. Einen fliederfarbenen, um ihre Schultern gelegten, zur Seite flatternden Umhang hat sie mit einer Agraffe befestigt und hält diese mit ihrer linken Hand an der Brust; auf dem Kopf trägt sie eine schräg aufgesetzte, blaue Mütze, die von einer s-förmigen, weißen Feder geschmückt ist. Das Rot ihrer Lippen kehrt hierbei in einem Edelstein an der Mütze wieder. Der vital geschilderte Charme der Dargestellten, das Temperament im Pinselduktus und das auf einen Blau-Rot-Weiß-Klang abgestimmte Kolorit verweisen neben einigen anderen evidenten Stilparallelen auf ein Werk Adam Manyokis. Es entstand wahrscheinlich um 1715-1722, als er Porträtmaler am Hof Augusts des Starken (1670 - 1733) in Dresden war. Das außergewöhnliche Motiv des von der Hand gehaltenen Umhangs, findet sich auch in einem Bildnis der Maria Susanna Dinglinger (Ehefrau des Dresdner Hofgoldschmieds), das in einem Stich nach einem Gemälde Manyokis überliefert ist. Details der Kleidung und das eigentümliche Kolorit sind vergleichbar mit anderen Bildnissen Manyokis. Der Porträtist Adam Manyoki nahm während seiner Ausbildung in Lüneburg beim Hofmaler Adam Scheitz prägende, sich noch in diesem Bildnis widerspiegelnde Einflüsse des bedeutenden französischen Malers Nicolas de Largillière auf, dessen Werke er in der Salzdahlumer Galerie kopierte. 1703/07 war Manyoki in Berlin, wo er für den Kronprinzen Friedrich Wilhelm tätig war, 1707 avancierte er zum Hofmaler des Fürsten Franz II. Rákóczi in Ungarn. Er muss in dieser Zeit ein solches Ansehen erlangt haben, dass ihn 1713 August der Starke als Hofmaler nach Dresden berief, wo er bis 1723 blieb. Dort und auf Reisen entstanden insbesondere zahlreiche Porträts bekannter und bedeutender Personen des Hochadels. Seit 1738 war er neben dem Hofmaler Louis de Silvestre erneut am Hof in Dresden tätig, schuf Porträts von Friedrich August II., Sohn Augusts des Starken und der Aristokratie. In ihrer Qualität stehen seine Werke denen des bekannteren Silvestre in nichts nach. Gemälde Manyokis befinden sich außer in Warschau insbesondere in der Gemäldegalerie Alter Meister in Dresden und im Museum Schloss Moritzburg. Öl/Lwd.; 64 cm x 62 cm. Rahmen.
Beigefügt: Gutachten von Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin.
Allgemeine Lit.: Eniko Buzási: "Ádám Mányoki (1673- 1757)", Monographie und Oeuvre-Kat., Budapest 2003.
Oil on canvas. Accompanied by an expertise from Professor Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin.
Adresse der Versteigerung |
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH Große Str. 1 29691 Ahlden(Aller) Deutschland | ||||||||||||||
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Vorschau |
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Telefon | +49 5164 80100 | ||||||||||||||
Aufgeld | 25.0 | ||||||||||||||
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