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Carl Spitzweg

Los 1597
11.05.2025 10:30UTC +02:00
Classic
Gebotsannahme für diese Auktion geschlossen
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AuctioneerKunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Ahlden(Aller)
Aufgeld25.0%
ID 1408884
Los 1597 | Carl Spitzweg
Schätzwert
€ 24 000 – 48 000
Carl Spitzweg
(1808 München - 1885 ebenda)
Die Versuchung
Szenische Darstellung im Mondschein. Vor seiner Klause an einem Waldsee in einer Felsenschlucht sitzender, in einem Buch lesender alter Einsiedler-Mönch. Auf der rechten Bildseite steigt eine unbekleidete Nixe als personifizierte Versuchung aus dem Wasser auf, deren Körper hell im Mondlicht erscheint. Links neben dem Einsiedler einige auf einem Tisch abgestellte Gefäße, ebenfalls vom Mond angestrahlt. Um 1865 entstandenes Kabinettbild als Studie für eine bisher schon bekannte, andere, größere Version, die Spitzweg selbst im eigenen Verkaufsverzeichnis (unter Nr. 423) kurz beschrieben hat: "Tentation (eines Einsiedlers durch eine Nixe" (Wichmann, Wvz.-Nr. 666, siehe Lit.). Spitzweg hat sich in seinem Oeuvre nicht nur vielfach mit Mönchen und Einsiedlern befasst, sondern in einem über 20 Gemälde umfassenden Werkkomplex seit circa 1840, vor allem im Zeitraum um 1860 bis 1870 mit dem Thema badender Nymphen und Nixen (Wichmann, Nr. 650-673). Bei dem vorliegenden Gemälde konnte Spitzweg, inspiriert durch alte Darstellungen der Versuchung des Hl. Antonius, naheliegend beide Motive miteinander kombinieren und zugleich meisterhaft höchst effektvolle Beleuchtungsmotive schildern. Spitzweg widmete sich ab 1835 ausschließlich der Malerei, wurde Mitglied des Münchener Kunstvereins und stellte ab 1839 vielfach erfolgreich aus. Kaiserin Elisabeth v. Österreich und Prinzregent Luitpold gehörten zu seinen Sammlern. Anfangs noch dem Biedermeier verbunden, schilderte er zunächst das Leben des biedermeierlichen Bürgertums und kauzige Sonderlinge. In seinen späteren Werken wurde das landschaftliche immer wichtiger beeinflusst, insbesondere durch den eng befreundeten Eduard Schleich d. Ä., der als bedeutender Wegbereiter der Freilichtmalerei in Deutschland gilt. Mit ihm unternahm Spitzweg zahlreiche Reisen, u. a. 1851 nach Paris, wo die Schule von Barbizon großen Eindruck auf die beiden Künstler machte. Auch in diesem Gemälde Spitzwegs ist eine freiere, flächigere Malweise evident, bei der es Spitzweg nicht mehr um die realistische Wiedergabe von Details, sondern um die Gesamtstimmung ging, die hier durch das Licht gesteigert wird. Öl/Holztafel. Verso zwei alte Etiketten mit handschriftlicher Bez. "L 65 Spitzweg" sowie "(...) Mondlandschaft (...)". 18 cm x 11 cm.
Das Gemälde lag Detlef Rosenberger, Oberostendorf, im März 2025 im Original vor und wird von ihm in das digitale Werkverzeichnis der Gemälde Spitzwegs aufgenommen.
Vgl./Lit. (zu anderen Version): Günther Roennefahrt: "Carl Spitzweg. Beschreibendes Verzeichnis seiner Gemälde, Ölstudien und Aquarelle", München 1960, S. 265, Nr. 1166; Siegfried Wichmann: "Carl Spitzweg. Verzeichnis der Werke". Stuttgart 2002, S. 317, Nr. 666.
Provenienz: Neumeister, München, Auktion 206, 09./10.12.1981, Kat.-Nr. 1509; Neumeister, München, Auktion 415, 04.12.2024, Kat.-Nr. 405.
Oil on panel. Inscribed on two old labels on the reverse.
Künstler:Carl Spitzweg (1808 - 1885)
Kategorie des Auktionshauses:Gemälde
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Deutschland
Vorschau
Telefon +49 5164 80100
E-Mail
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