ID 1386814
Los 307 | Carl Spitzweg
Schätzwert
€ 40 000 – 50 000
("Der Bibliothekar auf der Leiter"). Rücks. Echtheitsbestätigung Richard Spitzweg, München, 7. Februar 1924. Öl auf Zigarrenkistenholz ("La Orientala Habana"). 22,7 x 13,1 cm. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch. (42,5 x 32,5 cm).
Der Bücherwurm gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Motiven Carl Spitzwegs und findet sich im Werk des Künstlers in mehreren Ausführungen (s. Wichmann, WVZ-Nrn. 534-541 und 604/605). In den beiden, einer breiten Öffentlichkeit bekannten und zugänglichen Versionen im Museum Georg Schäfer, Schweinfurt (WVZ-Nr. 539), und im Grohmann Museum, Milwaukee (WVZ-Nr. 541), wird uns das Motiv mit ähnlichen Attributen in einem ähnlichen Setting präsentiert, und doch scheinen diese beiden Gemälde ganz unterschiedlich zu vorliegendem zu sein. Die Gemeinsamkeiten sind schnell gesehen: Der Bücherwurm auf einer Leiter vertieft in seine Lektüre, zwischen seinen Beinen geklemmt schon das nächste Werk auf ihn wartend. Das Licht strahlt ihn in beiden Fällen von hinten an und im Vordergrund befindet sich ein Globus. Spannender hingegen sind die Unterschiede: Spitzweg streckt den Bildraum, wir sehen die ganze Monumentalität des Raumes. Auch wechselt die Ausstattung: Haben wir ursprünglich eine Rokoko-Bibliothek mit Deckenfresko vor uns, ist hier im oberen Raumbereich nur mehr eine weiße Wand zu sehen. Gleichzeitig erkennen wir die Höhe der Leiter, die Spitzweg in den anderen Fassungen bewusst unscharf gehalten hat. Auch studiert hier der Bücherwurm nicht mehr erkennbar Metaphysik. Es wird gezielt im Dunkeln gelassen, ebenso wie der Rest der Bibliothek, der nur durch das Leuchten des Mondes schummrig erhellt wird. Spitzweg zeigt nicht mehr den Bücherwurm als Charakterstudie einer Person, sondern die einzelnen Elemente: Die Nacht, der Raum, das Licht, der Protagonist, die Requisiten sind gleichberechtigte Bildinhalte. Das Gemälde erhält so mehr den Charakter einer szenischen Momentaufnahme. Spitzweg nutzt ein bekanntes und beliebtes Motiv und arbeitet es in die Bildideen seines Spätwerks ein, in dem das Theatralische und die Nacht prägend waren.
Provenienz: Sothebys, München, Auktion 10. Dezember 1992, Kat.-Nr. 17. - Süddeutsche Privatsammlung.
Literatur: Wichmann, Siegfried, Carl Spitzweg. Verzeichnis der Werke. Stuttgart 2002, S. 266, WVZ-Nr. 537.
Künstler: | Carl Spitzweg (1808 - 1885) |
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Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde 19. - 20. Jahrhundert |
Künstler: | Carl Spitzweg (1808 - 1885) |
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Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde 19. - 20. Jahrhundert |
Adresse der Versteigerung |
Kunstauktionshaus Neumeister Barer Str. 37 80799 München Deutschland | ||||||||||||||
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Telefon | 089 231710-20 | ||||||||||||||
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