ID 1319779
Los 1210 | Cornelis Dusart. Dorffest
Schätzwert
€ 20 000 – 30 000
Haarlem 1660 - 1704
Titel:
Dorffest.
Datierung:
Um 1690.
Technik:
Öl auf Holz.
Montierung:
Parkettiert.
Maße:
49,5 x 64,7cm.
Bezeichnung:
Signiert unten links: "Cor dusart".
Rahmen:
Rahmen.
Die vorliegende Arbeit ist aufgeführt und dokumentiert in der online-Datenbank des RKD, Den Haag, unter der Abb.Nr. 7581.
Rückseitig schwer leserliches, handschriftliches Etikett.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland;
Auktion Christie's New York, 16.01.1992, Los 28;
Kunsthandel David Koetser, New York/Zürich, 1975;
Auktion Notariushuis, Rotterdam, 07. - 11.3.1974, Los (?);
Sammlung B. Mynter (lt. rückseitigem Etikett).
Fröhliches Treiben auf einem Dorfplatz mit Marktständen und spielenden Kindern bildet den Hintergrund für eine Szene, die sich im Vordergrund in der linken Bildhälfte abspielt: Vor einem Haus haben es sich vier Männer auf Bänken und Schemeln bequem gemacht. Sie rauchen eine Pfeife und trinken etwas. Es ist ein Ruhetag. Ein paar Kinder sind dabei, ein Junge versucht einen Hund zu dressieren, eine Frau und ein kleines Mädchen sind wohl gerade aus dem Haus getreten und ein Mann schaut neugierig aus dem offenen Eingang. Alle wenden ihre Aufmerksamkeit zwei Musikanten zu: einem Drehleier-Mann, der aus dem Bild heraus auf den Betrachter schaut, aber vor allem einem kleinen Jungen, der die Geige spielt. Haltung und Blick des erwachsenen Musikers lassen vermuten, dass er es gewohnt ist, dass sein Companion alle Bewunderung einheimst. Ist das Wollschwein, das hinter dem Mann am Boden schnüffelt als Anspielung auf die Qualität der Darbietung zu verstehen? Oder ist es nur eine Staffage zum bäuerlichen Ambiente, wie manche Holzstücke und ein Ast, die im Vordergrund liegen oder das defekte Vogelhaus am linken Bildrand? Auch das Haus im Vordergrund zeigt bei näherem Hinschauen einige Ausbesserungen und noch weitere Reparaturbedürftigkeit. Auch in Festtagskleidung und in Feierlaune bleibt die gezeigte Gesellschaft bäuerlich.
Cornelis Dusart, der Meister, der dieses Gemälde schuf, hat bei einem der wichtigsten Maler des bäuerlichen Genres gelernt, bei Adriaen van Ostade (1610-1685). Etwa von 1675 bis 1679 war er in Haarlem dessen Schüler, dann folgte sein Eintritt als selbständiger Meister in die dortige St.Lukas-Gilde. Dusarts Werk ist stark an das seines Lehrers angelehnt, neben eigenen Bildschöpfungen malte er freie Varianten von dessen Gemälden aus dem bäuerlichen Milieu oder gelegentlich auch getreue Kopien. Um eine solche genaue Wiederholung eines Adriaen van Ostade-Gemäldes (zuletzt Auktion Christie's, London, 2.12.2007, Lot 14) handelt es sich bei dem vorliegenden Werk.
Als Adriaen van Ostade 1685 starb, übernahm Cornelis Dusart, der auch Kunsthändler war, das Inventar des Ateliers seines Meisters mit vielen Zeichnungen und auch unfertigen Werken. Das RKD datiert die vorliegende Arbeit um 1690, während Bernhard Schnackenburg (lt. Katalog Christie's) für van Ostades Ausgangswerk die Jahre kurz nach 1670 annimmt. In dieser späteren Zeit sind van Ostades Bauerndarstellungen weniger karikaturhaft und würdevoller als dies in früheren Arbeiten der Fall ist.
Dusart folgt dem Ausgangsgemälde bis ins Detail, seine Palette ist aber wohl etwas strahlender, Details wirken auch ein wenig grafischer.
Cornelis Dusart gilt als letzter großer Meister des Bauern-Genres im Kunstzentrum Haarlem, der in diesem Werk seinem Lehrer huldigt.
Künstler: | Cornelis Dusart (1660 - 1704) |
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Angewandte Technik: | Öl |
Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde Alter Meister |
Künstler: | Cornelis Dusart (1660 - 1704) |
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Angewandte Technik: | Öl |
Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde Alter Meister |
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