ID 1386091
Los 1001 | Deckelvase mit Blumen-Weichmalerei
Schätzwert
€ 400 – 500
Porzellan, polychrom bemalt, Reliefgold. KPM Szeptermarke, roter Reichsapfel mit KPM, 1. Wahl. H. 21 cm.
Kleine Deckelvase der Königlichen Porzellanmanufaktur (KPM) Berlin, Amphora-Form mit volutenfömigen Blatthenkeln, aufewölbtem Deckel mit vollplastischer, bekrönender Rosenknospe ebenso wie auf dem Gefäßkörper mit Rokoko-Kartuschen in gold, auf der Wandung Blumenmotiv in sog. Weichmalerei.
Die Weichmalerei beschreibt einen Stil in der Porzellanmalerei, der insbesondere in der KPM Berlin ausgeführt wurde. Wo vorher "Blumenmalerei in alter Manier" bestellt wurde, tauchen um 1890 in den Auftragsbüchern zunehmend Begriffe wie "Neuberliner Blumenmalerei" oder die "zarte weiche Blumenmalerei" auf. Der Manufakturmaler Alexander Kips, der von 1888 bis 1908 die künstlerische Gesamtleitung der KPM innehatte, förderte den Weichmalereidekor in hohem Maße. In der Zeit des Jugendstiles erfreuten sich Objekte mit Weichmalerei größter Beliebtheit.Weichmalerei für im Jugendstil hergestellte Blumenmalerei verwendet, es werden keine grellen Farben verwendet, sondern nur blasse helle Farbtöne.
Wie der Name vorausnimmt, handelt es sich um eine Malweise, bei der durch den Verzicht auf scharfe Konturen ein weichzeichnerischer Effekt erzielt wird. Durch die Gestaltung eines diffus wirkenden Hintergrundes wird dieser weiter verstärkt. Die meist aufwendigen Ensembles, die zumeist Blumen zeigen, erinnern mit ihrer Lebendigkeit, der spannungsvollen Tiefen- und Farbenwirkung, nicht mehr an die strengen Buketts des 18.Jh., sondern markieren einen neuen Meilenstein in der Entwicklung Berliner Porzellankunst.
Provenienz: Nachlass von Dr. Alexander Eugen Herzog von Württemberg (1933-2024).
Adresse der Versteigerung |
Kunstauktionshaus Neumeister Barer Str. 37 80799 München Deutschland | ||||||||||||||
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