ID 1167361
Los 436 | Fritz Koenig. Kugelkaryatide N.Y. 1968
Schätzwert
€ 17 000 – 20 000
Kugelkaryatide N.Y. 1968
Silber. Einer von nur sechs Güssen in Silber. Hinten auf dem Sockel "FK" monogrammiert. Dm. 7,5 cm. H. 10,5 cm.
Miniatur der monumentalen Bronzeplastik "Kugelkaryatide N.Y.", bekannt als "The Sphere", die von 1971 bis zu den Terroranschlägen am 11. September 2001 zwischen den Zwillingstürmen auf dem Vorplatz des World Trade Centers in New York City stand. Die mehr als 20 Tonnen schwere Bronze konnte nach den Anschlägen als einziges noch erhaltenes Kunstwerk beschädigt, aber weitestgehend intakt aus den Trümmern der eingestürzten Twin Towers geborgen werden. Seither ist die Bronzekugel ein bedeutendes symbolisches Mahnmal des 9/11-Gedenkens. Die Entstehung der Großen Kugelkaryatide N.Y. (WVZ Clarenbach 416) fällt in die 1960er und frühen 1970er. Zu dieser Zeit war Fritz Koenig als Künstler in den USA etabliert. Nachdem der Architekt des World Trade Centers, Minoru Yamasaki die Arbeiten des deutschen Bildhauers in der George W. Staempfli Gallery in New York gesehen hatte, bat er Koenig eine Brunnenanlage für den Platz zwischen den beiden sich gerade im Bau befindlichen Zwillingstürmen des World Trade Centers zu entwerfen. Im Jahre 1967 erhielt Koenig den Auftrag der Port Authority of New York and New Jersey als Bauherr und Grundstückseigner des neuen Welthandelszentrums an der Südspitze Manhattans. Die Große Kugelkaryatide N.Y. fällt in Koenigs Schaffensphase verschiedener Karyatiden, bei der Koenig ein Ringen mit beengenden oder lastenden geometrisierenden Massen inszeniert. Koenig wollte mit seiner Plastik einen formalen Gegensatz zu den Wolkenkratzern markieren. Der Künstler entschied sich für einen stilisierten Globus, der aus einem Sockel mit Schaft erwächst. Gefertigt wurde die Skulptur vom Winter 1968/69 bis Ende 1971 in Ganslberg bei Landshut. Für die Arbeiten am Gipsmodell in Originalgröße musste eine neue Atelierhalle in der Nähe von Koenigs Gehöft und eigentlichen Atelier errichtet werden. Bei der Fertigung seines Kunstwerks wurde Koenig von dem Südtiroler Bildhauer Josef Plankensteiner (Kitzbühel 1941-2001 Südtirol) unterstützt. Plankensteiner arbeitete über dreissig Jahre für Koenig und realisierte aus kleinen Modellen fast sämtliche größeren Karyatiden in Gipps, die später in Bronze gegossen wurden. So fertigte er auch für "The Sphere" zunächst ein Modell in Originalgröße aus Gips. Ab 1969 wurden die in 67 Einzelteilen zerlegten Gipselemente der Kugel in der Münchner Kunstgießerei Hans Mayr in Bronze gegossen. Anschließend wurden die einzelnen Bronzesegmente in die Werkhalle nach Ganslberg gebracht und dort in sechs große Teile zusammengeschweißt. Nach insgesamt vierähriger Planung und Herstellung wurde die fertige Skulptur erneut zerlegt und zum Bremer Hafen transportiert. Vor Ort wurden die Bronzeelemente der Kugel sowie der Sockel wieder zusammengefügt, so dass Koenigs Skulptur als Ganzes in einer eigens angefertigten, überdimensionalen Holztransportkiste den Seeweg über den Atlantik nach New York antreten konnte. 1971 wurde die "Große Kugelkaryatide N.Y." schließlich auf dem Plaza des World Trade Centers installiert und wenig später feierlich enthüllt.
Werkverzeichnis: Clarenbach 415
Provenienz: Aus dem Nachlass des Bildhauers Josef Plankensteiner (1941-2001), der über 30 Jahre für Fritz König tätig war.
Künstler: | Fritz Koenig (1924 - 2017) |
---|---|
Kategorie des Auktionshauses: | Skulptur Klassische Moderne |
Künstler: | Fritz Koenig (1924 - 2017) |
---|---|
Kategorie des Auktionshauses: | Skulptur Klassische Moderne |
Adresse der Versteigerung |
Kunstauktionshaus Neumeister Barer Str. 37 80799 München Deutschland | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Vorschau |
| ||||||||||||||
Telefon | 089 231710-20 | ||||||||||||||
Fax | 089 231710-50 | ||||||||||||||
Aufgeld | 30% | ||||||||||||||
Nutzungsbedingungen | Nutzungsbedingungen | ||||||||||||||
Geschäftszeiten | Geschäftszeiten
|
Mehr von Creator
Verwandte Begriffe
Häufig gestellte Fragen
Sie müssen sich zunächst registrieren, um bei der Auktion kaufen zu können. Nach der Bestätigung Ihrer E-Mail-Adresse, geben Sie Ihre kompletten persönlichen Daten wie Vorname, Nachname und Ihre Postanschrift in Ihrem Nutzer Profil ein. Wenn Sie sich ein Kunstwerk aus einer bevorstehenden Auktion ausgesucht haben, wählen Sie die maximale Summe aus, die Sie auf den Los setzen wollen. Bestätigen Sie Ihre Angaben. Wir übermitteln Ihr Gebot an das entsprechende Auktionshaus auf dem elektronischen Wege. Wenn das Auktionshaus Ihr Gebot akzeptiert, wird es bei der Versteigerung berücksichtigt. Sie können den aktuellen Status des Gebotes jederzeit in Ihrem Nutzer Konto unter "Gebote" ansehen.
Auktionen werden von Auktionshäusern durchgeführt und jedes Auktionshaus beschreibt eigene Nutzungsbedingungen. Sie können diese Texte im Bereich "Information zu der Auktion" finden.
Die Auktionsergebnisse werden innerhalb weniger Tage nach Auktionsende veröffentlicht. Es können Verzögerungen mit der Publikation der Ergebnislisten geben, wenn die Auktionen am Wochenenden laufen. Suchen Sie die Registerkarte "Auktionen" im Hauptmenü der Website. Wenn Sie darauf klicken, gelangen Sie zur Seite mit den Auktionskatalogen. Klicken Sie auf die Registerkarte mit der Überschrift "Ergebnisse". Wählen Sie dann den gewünschten Auktionskatalog aus der Liste aus.
Die Angaben zu den Auktionsgewinnern sind vertraulich. Der Gewinner der Auktion erhält vom zuständigen Auktionshaus eine direkte Benachrichtigung mit Anweisungen für weitere Maßnahmen: eine Rechnung über die Zahlung und die Art und Weise des Erhalts der Ware.
Jedes der Auktionshäuser hat seine eigene Zahlungsrichtlinie für die gewonnenen Lose. Alle Auktionshäuser akzeptieren Banküberweisungen, die meisten akzeptieren Kreditkartenzahlungen. Sie finden detaillierte Informationen zu jedem Einzelfall im Abschnitt "Informationen zur Auktion" auf der Seite des Auktionskatalogs und des Loses.
Der Versand des gewonnenen Auktionsloses hängt von seiner Größe ab. Kleine Artikel können per Post zugestellt werden. Größere Lose werden per Kurierdienst verschickt. Die Mitarbeiter der Auktionshäuser bieten Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl.
Nein. Das Archiv dient als Referenz für die Untersuchung von Auktionspreisen, Fotografien und Beschreibungen von Kunstwerken.
Ja. Sie können für diese Zwecke unseren kostenlosen Tool für die automatische Suche nutzen. Gehen Sie zu der "Einstellungen" in Ihrem Benutzerkonto und dort auf die Registerkarte "Benachrichtigungen". Klicken Sie auf die Schaltfläche "Neue Suche erstellen" und tippen Sie den gewünschten Begriff. Wir benachrichtigen Sie per E-Mail, sobald der gesuchte Produk auf unserer Webseite erscheint.