Joseph Stieler

Los 246
AuctioneerKunstauktionshaus Neumeister
VeranstaltungsortDeutschland, München
Aufgeld30%
ID 1512523
Los 246 | Joseph Stieler
Schätzwert
€ 15 000 – 18 000
Joseph Stieler
1781 Mainz - 1858 München
Bildnis der Mutter der ersten Gattin des Künstlers
(Frau Beckers). Hüftbild nach links. Mit rotem Schal und weißer Spitzenhaube. Im gemalten Oval. Rücks. von fremder Hand bezeichnet und Identifizierung der Dargestellten als "Mutter seiner ersten Gemahlin". Öl auf Lwd. 65,6 x 52,8 cm. Doubliert. Rest. Firnis partiell krepiert. Rahmen besch. (90 x 77 cm).

Joseph Stieler, der als Porträtmaler vor allem mit dem Auftrag König Ludwigs I. von Bayern, eine "Schönheitengalerie" zu schaffen, berühmt geworden ist, war in der glücklichen Situation, seine künstlerische Ausbildung aus verschiedenen "Bausteinen" zusammensetzen zu können. Es begann mit erstem Zeichenunterricht bei seinem Vater, danach verdiente er sich in Aschaffenburg mit Bildnisminiaturen seinen Lebensunterhalt. Karl Theodor von Dalberg, letzter Kurfürst und Erzbischof von Mainz, erkannte Stielers Talent und förderte ihn. Für zwei Jahre lernte Joseph Stieler dann in Würzburg bei Johann Christoph Fesel, schließlich führte ihn sein Weg endlich an die Akademie in Wien. Von 1802-05 studierte er dort Malerei bei Heinrich Friedrich Füger. Jetzt ist der aufstrebende Künstler bereit für weite Reisen!

Krakau, Warschau, wieder Wien, dann München und über die Schweiz nach Paris (inklusive Weiterbildung beim berühmten Porträtisten François Gérard). 1808/09 Reise nach Italien, dort in Mailand Aufträge von Vizekönig Eugène de Beauharnais und seiner Gemahlin, Prinzessin Auguste Amalie von Bayern, dann Rom und Neapel. 1812 Stippvisite in München, danach 1816-20 in Wien.

In diese Zeit des unaufhaltsamen Aufstiegs zum gefragten Künstler fällt 1818 die Hochzeit mit Pauline Luise Beckers (1798 Moskau - 1830 München). Der Ehe entstammten fünf Kinder. Pauline lebte in Wien wohl zusammen mit ihrer Mutter (deren Biographie im Dunkeln liegt).

Im Jahr 1822 schuf Josef Stieler ein Porträt seiner Frau Pauline (s. u.). Ein weiteres (oder das identische?) Bildnis Paulines wurde im Jahr 1924 zusammen mit dem vorliegenden Porträt seiner Schwiegermutter ausgestellt ("Katalog zur I. Jubiläums-Ausstellung des Kunstvereins München", 16. Februar bis 1. März 1924. München 1924, S. 21. Kat.-Nr. 203 und 204). Die Maße beider Gemälde sind dort mit 66 x 52 cm angegeben, was den aktuellen Maßen einigermaßen entspricht. Das 1822 geschaffene Bildnis Paulines, das im Werkverzeichnis aufgeführt ist, weicht diesbezüglich nur wenig ab: 66 x 53,5 cm. Es ist also eine Frage der Interpretation leicht abweichender Maßangaben, ob man beim vorliegenden Gemälde von einer Datierung in das Jahr 1822 ausgehen möchte.

Das vorliegende Porträt ist auf dem Keilrahmen - nurmehr schwach lesbar - mit dem Namen "Schupbaum" bezeichnet. Joseph Stielers älteste Tochter aus der Ehe mit Pauline Beckers, Lydia (geb. 1819), heiratete einen Gutsbesitzer Schupbaum. Somit wurde das Bildnis der Großmutter an die älteste Enkelin weitervererbt.

Vgl.: Hase, Ulrike von, Joseph Stieler 1781-1858. Sein Leben und sein Werk - Kritisches Verzeichnis der Werke. München 1971, S. 127, WVZ-Nr. 89: Stielers Porträt seiner ersten Gemahlin Pauline dem Jahr 1822.

Echtheitsbestätigung Dr. Ulrike von Hase-Schmundt, München, 4. Oktober 2025.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Neumeister
Barer Str. 37
80799 München
Deutschland
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Fax 089 231710-50
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