MAGDALENA ABAKANOWICZ 'ANATOMIA' (2009) - Foto 1

MAGDALENA ABAKANOWICZ 'ANATOMIA' (2009)

Los 602
03.06.2023 10:00UTC +01:00
Classic
Startpreis
€ 90 000
AuctioneerHargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf
VeranstaltungsortDeutschland, Düsseldorf
Aufgeld28.56%
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ID 971065
Los 602 | MAGDALENA ABAKANOWICZ 'ANATOMIA' (2009)
Schätzwert
€ 90 000 – 180 000
MAGDALENA ABAKANOWICZ 1930 Falenty, Polen - 2017 Warschau 'ANATOMIA' (2009) 6-teilige Skulpturen-Installation, Eisenständer, Jute, Harz, Holz. ca. 112 x 180 x 115 cm. Jew. mit einer Metalplakette signiert, datiert und betitelt. Die Bildhauerin und Textilkünstlerin Magdalena Abakanowicz wurde 1930 in Falenty, Polen geboren und zählt zu den bekanntesten polnischen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts.Von 1949 bis 1954 studierte Abakanowicz Malerei an den Kunstakademien in Danzig und Warschau, wendete sich aber bereits früh der Bildhauerei zu. 1961 begann sie die Arbeit mit handgewebten Textilien. Zu Ihrer bekanntesten Werkgruppe gehören die, von ihrem Nachnamen abgeleiteten, 'Abakans' (1966 - 1975), mit denen Abakanowicz die Gattung der Skulptur radikal erneuerte. Die großformatigen Objekte aus gewebten Fasern oder auch Pferdehaare oder Baumwolle, wurden meist von der Decke hängend im Raum inszeniert und zueinander in Beziehung gesetzt. Diese biomorphen Gebilde, die sich zwischen Malerei, Skulptur und Webkunst bewegen, veranschaulichen auf einzigartige Weise die sinnliche Präsenz der weichen Materialien. In den ausgehenden 1970er und 1980er Jahren verdrängen reale Körperzitate die abstrakte Formensprache der frühen Stoffskulpturen. In der Werkgruppe der 'Backs' wurden Körpertorsi aus textilem Material wie Jute, Sisal und Sackleinen in vielfacher Ausführung nebeneinander gereiht. Erst eine genaue Betrachtung offenbart, dass die jeweils einzeln ausgearbeiteten Hüllen sich unterscheiden. Im Mittelpunkt von Abakanowiczs kreativem Schaffen stehen der Mensch und sein Platz in der Welt, sein Körper, die Anonymität und der Verlust des Individuums in der Masse.'ANATOMIA' aus dem Jahr 2009 ist ein Spätwerk der Künstlerin und zeigt eine Gruppe von anatomischen Hüllen, die mit Modellformen aus Sackleinen, Klebstoff und Harz geschaffen wurden. Diese Hüllen von Füßen, Armen und Händen, die fragmentarisch wie in einer Anatomiestunde aufgebahrt sind, konfrontieren den Betrachter mit der eigenen Körperlichkeit und verletzlichen Existenz. Obwohl Abakanowicz im Laufe der Jahre mit verschiedenen Materialien, wie Bronze, Metall oder Holz gearbeitet hat, ist ihr Markenzeichen das Sackleinen, dem sie eine völlig neue, räumliche Dimension verliehen hat. Ihre Werke sind weltweit in Museen und Galerien zu sehen, unter anderen in den USA, Israel, Frankreich und Japan. Zuletzt widmete die Tate Modern in London ihrem künstlerischen Schaffen eine Ausstellung.Magdalena Abakanowicz verstarb am 20. April 2017 in Warschau. An einem Element part. min. best. Provenienz: Seit 2019 in Privatsammlung Polen, direkt erworben bei The Magdalena Abakanowicz Foundation.
MAGDALENA ABAKANOWICZ 1930 Falenty, Poland - 2017 Warsaw 'ANATOMIA' (2009) 6-part sculpture installation, iron stand, jute, resin, wood. Approx. 112 x 180 x 115 cm. Each signed, dated and titled with a metal plaque. On one element partly min. dam. The sculptor and textile artist Magdalena Abakanowicz was born in 1930 in Falenty, Poland and is one of the most famous Polish artists of the 20th century. From 1949 to 1954 Abakanowicz studied painting at the art academies in Gdansk and Warsaw, but turned to sculpture at an early age. In 1961 she began working with hand-woven textiles. Her best-known group of works includes the 'Abakans' (1966 - 1975), derived from her surname, with which Abakanowicz radically renewed the genre of sculpture. The large-format objects, made of woven fibres or even horsehair or cotton, were usually staged hanging from the ceiling in the room and placed in relation to each other. These biomorphic structures, which move between painting, sculpture and woven art, illustrate the sensual presence of the soft materials in a unique way. In the late 1970s and 1980s, real body quotations displace the abstract formal language of the early fabric sculptures. In the group of works called 'Backs', body torsos made of textile materials such as jute, sisal and burlap were lined up next to each other in multiple versions. Only a close inspection reveals that the individually worked out covers differ from each other. The focus of Abakanowicz's creative work is man and his place in the world, his body, anonymity and the loss of the individual in the mass. 'ANATOMIA' from 2009 is a late work by the artist and shows a group of anatomical shells created with model moulds made of burlap, glue and resin. These sheaths of feet, arms and hands, fragmentarily laid out as if in an anatomy lesson, confront the viewer with their own physicality and vulnerable existence. Although Abakanowicz has worked with various materials over the years, such as bronze, metal or wood, her trademark is burlap, to which she has given a completely new, spatial dimension. Her works can be seen in museums and galleries worldwide, including the USA, Israel, France and Japan. Most recently, the Tate Modern in London dedicated an exhibition to her artistic work. Magdalena Abakanowicz died in Warsaw on 20 April 2017. Provenance: Since 2019 in private collection Poland, acquired directly from The Magdalena Abakanowicz Foundation.
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