Max Liebermann (Berlin 1847 - Berlin 1935). Netzflickerin.

Startpreis
€ 95 000
AuktionsdatumClassic
17.09.2022 11:00UTC +02:00
Auctioneer
Auktionshaus Stahl
Veranstaltungsort
Deutschland, Hamburg
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ID 810739
Los 263 | Max Liebermann (Berlin 1847 - Berlin 1935). Netzflickerin.
Max Liebermann (Berlin 1847 - Berlin 1935). Netzflickerin.
1887. Öl/Karton. 59 x 79 cm. R. u. sign. M. Liebermann Katwyk. Zustand An den Rändern kleine Läsionen, unauffälige Knicke. Liebermann schuf dieses Motiv der Netzflickerin bereits 1887 als schon weitgehend bildmäßig durchgearbeitete Studie für sein großformatiges Hauptwerk von 1889, das heute eine der besonderen Attraktionen der Hamburger Kunsthalle ist. Das Bild entstand im niederländischen Fischerdorf Katwijk. Das als ursprünglich empfundene Leben seiner Bewohner zog Ende des 19. Jahrhunderts viele Künstler an, denen es ein Anliegen war, das Leben einfacher Leute zu einem bildwürdigen Thema zu machen; Liebermann ist unter ihnen wohl der bedeutendste. Der Eindruck von Weite des Kunsthallen-Bildes ist schon bei dem hier angebotenen Gemälde herausgearbeitet, ja, durch die summarische Angabe von Landschaft und Himmel eigentlich noch verstärkt. In grauem Kleid und weißer Haube sitzt eine Frau auf dem Rasen und bessert ein Fischernetz aus. Genau beobachtet und malerisch gut umgesetzt sind die schwierig darzustellenden Hände, die das auf diesem Bild nur angedeutete Netz fassen. Die ganze Haltung der Arbeiterin zeigt Erfahrung und Versenkung. Die hier ihrem Alter nach nicht weiter charakterisierte Fischerin wird Liebermann auf dem Bild in der Hamburger Kunsthalle als erkennbar Alte der stehenden jungen Frau als Hauptfigur gegenübersetzen. Matthias Eberle betont in seinem Gutachten den Kontrast zwischen der in ihre Arbeit versunkenen älteren und der jüngeren Frau, die das Netz wohl in den Händen hält, aber träumerisch in die Ferne schaut. Die hier angebotene Studie zu einem der wichtigsten Werke Liebermanns hat eine ungewöhnlich gut dokumentierte und teilweise prominente Provenienz, die auch Ausdruck der Wertschätzung ist, die das Bild von Anfang an erfuhr. Es gelangte wohl schon Mitte der 1890er Jahre in den Besitz des Augenarztes Max Linde in Lübeck, der seinerzeit einer der herausragenden Sammler avantgardistischer Kunst war; er war ein wichtiger Förderer Edvard Munchs, und in seinem Besitz befanden sich früh Werke von Rodin und Manet. Paul Cassirer in Berlin, ein europaweit führender Händler zeitgenössischer Kunst, konnte Liebermanns Gemälde 1917 erwerben und wegen seiner Bedeutung nach wenigen Tagen weiterverkaufen. Nach langen Jahren in der Sammlung eines bedeutenden Unternehmers in den USA ist das Bild nun nach Deutschland zurückgekehrt und befindet sich in Hamburg in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptwerk in der Kunsthalle. - Gutachten: Manfred Eberle, Berlin 3.6.1998, bestätigt die Authentizität.
Adresse der Versteigerung Auktionshaus Stahl
Graumannsweg 54
22087 Hamburg
Deutschland
Vorschau
17.09.2022 – 17.09.2022
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