Museale große königliche "Weimar-Vase" mit Porträt
04.12.2022 10:00UTC +01:00
Classic
Startpreis
39000EUR € 39 000
Auctioneer | Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH |
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Veranstaltungsort | Deutschland, Ahlden(Aller) |
Aufgeld | 25.0% |
Archiv
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ID 857929
Los 3016 | Museale große königliche "Weimar-Vase" mit Porträt
Schätzwert
€ 39 000 – 78 000
der Kronprinzessin Friederike Luise von Preußen als Geschenk an sie von Friedrich dem Großen
Über mehrfach gegliedertem Rundfuß ovoider Korpus mit gebogten Handhaben. Reicher goldstaffierter Reliefdekor. Der gewölbte Deckel mit plastischem Knospenknauf und Blattrosette. Schauseitig eine ovale, von einem farbenprächtigen Rosenfeston gerahmte Reserve mit dem "en grisaille" -Bildnis der Friederike Luise von Preußen als Kronprinzessin, geborene Prinzessin von Hessen-Darmstadt und spätere Königin von Preußen, dargestellt im Profil nach links gewandt. Nach Vorlage einer anonymen, vom Oktober 1782 datierten Bleistiftzeichnung, heute im Archiv der KPM Berlin. Rückseitig die Darstellung einer Frau, die von Minverva, Göttin der Weisheit, in den Tempel der Tugend ("à la Vertu") geführt wird. Polychrome sowie feine Grisaillemalerei mit aufwendig gestalteten Goldradierungen. Unw. rest.; Zeptermarke. H. 49 cm.
Das elegante, frühklassizistische, in drei Größenvarianten ausgeformte Vasenmodell, auch als "vase à l‘antique" bezeichnet, ist nach der ersten Empfängerin, Luise von Sachsen-Weimar-Eisenach, Herzogin von Weimar und Schwester von Friederike (Luise) von Preußen benannt und war ein Geschenk von Friedrich II. von Preußen (gen. Friedrich der Große), wohl zur Geburt ihres Sohnes Carl Friedrich. Bei dem vorliegenden Stück, der größten der drei Varianten, handelt es sich um eine frühe Geschenkvase von Friedrich II. von Preußen an Friederike Luise als Hommage an seine Patentochter, Gemahlin seines Neffen und Kronprinzen Friedrich Wilhelm und vor allem in bedeutungsvoller Rolle an die Mutter des Stammhalters der preußischen Hohenzollern-Dynastie, Friedrich Wilhelm III., der zum Zeitpunkt der Herstellung der Vase im Knabenalter war. Friedrich der Große befürchtete schon das Aussterben der Dynastie. Die rückseitige allegorische Darstellung ist eine Referenz an Friederike Luise, die die Familie wieder auf den richtigen Weg („à la Vertu“) zurückgeführt hatte. Die qualitätvolle Ausführung der „Weimar-Vase“ mit schmeichelhaftem Porträt der Kronprinzessin und allegorischer Darstellung lassen auf Friedrichs Wohlwollen und Wertschätzung gegenüber Friederike schließen. Die „königlichen Geschenkvasen“ wurden zwischen 1785 und 1797 eigens von Friedrich dem Großen und seinem Nachfolger König Friedrich Wilhelm II. "auf allerhöchsten Befehl" in Auftrag gegeben und ausschließlich innerhalb des engsten, königlichen Familienkreises verschenkt. Als Repräsentationsstücke fanden sie Aufstellung in königlichen Wohnungen und Schlössern. Sie haben einen hohen Seltenheitswert gegenüber den späteren Geschenkvasen aus dem 19. Jh., die nicht den Beschenkten, sondern den Schenker abbildeten. Eine nahezu identische, heute verschollene Vase befand sich um 1913 im Besitz von Kaiser Wilhelm II. im Berliner Stadtschloss, zusammen mit den entsprechenden Ensemble-Vasen mit den Porträts von Friedrich Wilhelm II. und Friedrich dem Großen, dokumentiert bei Georg Lenz (Vgl. Berliner Porzellan, 1913). Ein weiteres Exemplar, allerdings mit blauem Fond, aus dem Interieur von Schloss Monbijou, dem ehemaligen Hauptwohnsitz der Königin Friederike Luise und späteren Hohenzollernmuseum, befindet sich heute im Kunstgewerbemuseum Berlin. Es ist zu vermuten, dass die vorliegende Vase in ihrem Sommersitz Schloß Freienwalde Aufstellung gefunden hatte, den sie sich von David Gilly ab 1798/99 erbauen ließ und welcher Walther Rathenau 1909 vom preußischen Kron-Fiskus erwarb und im Stil der Erbauerin wieder errichten ließ.
Vgl. Lenz, Berliner Porzellan Friedrich des Grossen 1763 - 1786, Bd. II., Verlag Reimer Hobbing Berlin 1913, Taf. 160, Abb. 788; Baer/Börsch-Supan, Ausst.-Kat. Friedrich Wilhelm II., S. 486; Keisch, Kat. Kunstgewerbemuseum Berlin, S. 148; Hinkelmann/Genschow, Begleitschrift zur Ausstellung über Friederike Luise in Preußen und Bad Freienwalde, 2010.
A large rare Royal porcelain, so-called "Weimar vase" with portrait of the crown princess Frederica Louisa of Prussia, a gift by Frederick the Great. Insignificantly restored. Sceptre mark.
KPM-Berlin. Um 1785.
Adresse der Versteigerung |
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH Große Str. 1 29691 Ahlden(Aller) Deutschland | ||||||||||||||
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Vorschau |
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Telefon | +49 5164 80100 | ||||||||||||||
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