Penck, A.R., d.i. Ralf Winkler

Los 1035
14.11.2018 16:00UTC +01:00
Classic
Verkauft
€ 17 300
AuctioneerNagel Auktionen GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Stuttgart
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ID 130685
Los 1035 | Penck, A.R., d.i. Ralf Winkler
Schätzwert
€ 4 000
"Krieger I", 1994. Tusche auf Papier. In Tusche unten rechts signiert sowie rückseitig auf einem Galerieetikett betitelt und datiert.

76 x 56 cm, Rahmen

Provenienz: Galerie Michael Schulz, Berlin. - Privatsammlung, Baden-Württemberg. - A.R. Penck alias Ralf Winkler war einer der bedeutendsten Gegenwartkünstler und Vater der Neuen Wilden. Der Maler, Grafiker und Bildhauer wurde 1939 in Dresden geboren. Bereits als Zehnjähriger malte Penck Ölbilder, an der Volksschule belegte er Mal- und Zeichenkurse. Als Abendschüler ging er zum Aktzeichnen an die Dresdner Hochschule der Bildenden Künste, die ihn 1955 abgelehnt hatte. Ein Jahr später wurden seine Bilder in Dresden erstmals ausgestellt. Zur gleichen Zeit entstanden frühe plastische Arbeiten aus Gips. In den Jahren 1960/1961 tauchten Pencks berühmte schemenhafte Strichmännchen erstmals auf und sein erstes 'Weltbild' entstand. Dabei bediente er sich der primitiven Symbolik der prähistorischen Höhlenmalerei. - Als Ergebnis seiner Auseinandersetzung mit Mathematik, Kybernetik und theoretischer Physik entstanden die 'Systembilder', ab 1967 schuf Penck als künstlerische Umsetzung seiner Erkenntnisse die ersten 'Standart'-Bilder und ein Jahr später auch die ersten 'Standart'-Modelle, plastische Arbeiten aus Leukoplast. - Von 1969 an bekam Penck mit der Staatssicherheit der DDR zunehmend Probleme. Seine Bilder wurde beschlagnahmt und seine Mitgliedschaft im Verband Bildender Künstler der DDR angelehnt. Im Jahr 1980 wurde der Künstler aus der DDR ausgebürgert und siedelte in den Westen über. - Seit 1968 nannte sich der Künstler Ralf Winkler nach dem Geologen und Eiszeitforscher Albrecht Penck (1858 - 1945), A. R. Penck, mit dessen Namen sich für den Maler ein bis heute gültiges Konzept verbindeTiefe: "Was die Malerei anbetrifft, kann ich sagen, dass der Name (?) für mich ein Symbol für ein Konzept ist, das ich erstmals entwickelt hatte, und zwar für ein Konzept, das mit Information zu tun hat. Ich habe eine gewisse Analogie gesehen zwischen abgelagerter Information und Geologie? Damals musste ich mich durch ziemlich viele Schichten von Informationen durchfressen, durch die gesamte Kunstgeschichte, und stieß dann auf die Eiszeit- und Höhlenmalerei. Das hat mich fasziniert, als ich sah, dass da ein bestimmter Charakter sichtbar war, etwas, was ich dann später als Signalcharakter formuliert habe. Dieser archäologische Rückgriff hat meine Malerei wesentlich befruchtet und beeinflusst. Mit Hilfe dieses Konzepts konnte ich Bilder malen, die dann in der ersten Ausstellung im Westen bekannt geworden sinDurchmesser: diese Strichmännchen, die Signale und Informationen aussenden." In dieser Tradition steht die Tuschzeichnung "Krieger I" von 1994.
Adresse der Versteigerung Nagel Auktionen GmbH
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