Jef Lambeaux (1852 - 1908)
Jef Lambeaux
Jef Lambeaux, mit vollem Namen Joseph Marie Thomas Lambeaux, war ein belgischer Bildhauer, der Realismus und Renaissance miteinander verband.
Lambeaux studierte an der Akademie der Schönen Künste in Antwerpen und war Mitglied der Van-Beers-Clique, einer Gruppe exzentrischer junger Künstler, zu der auch die Künstler Piet Verhart (1852-1908) und Alexander Streiss (1852-1941) gehörten. Später wurde er Mitbegründer der Brüsseler Avantgarde-Gruppe Les Vingt.
Die Skulpturen von Lambeaux haben oft gemischte Reaktionen hervorgerufen, aber sie sind eine Neuinterpretation des Körperbildes der Renaissance und des Barock. Lambeaux wandte sich klassischen Themen zu, indem er Akte in Bewegung darstellte, und schuf zahlreiche Brunnenfiguren, Parkskulpturen und Denkmäler. Dazu gehört auch der Brabo-Brunnen, der zu einem Wahrzeichen von Antwerpen geworden ist. Für den Pavillon der Weltausstellung von 1897 schuf er ein großformatiges Flachrelief aus Marmor, den "Tempel der menschlichen Passion", der von der katholischen Kirche als "Marmorbordell" verurteilt wurde.
Der Bildhauer war bekannt für seine Vorliebe für Ringkämpfer und Boxer und liebte Zirkusvorstellungen. Szenen von Kampf und Liebe sind ein ständiges Thema in Lambeauxs Werk. Auch seine Skulptur "Ringer" ist von dem beliebten Renaissancemotiv zweier nackter Körper inspiriert, die in einem extremen Kampf ihre ganze Kraft aufbieten.
1903 wird Jef Lambeaux Mitglied der Königlichen Belgischen Akademie.
Geboren: | 14. Januar 1852, Antwerpen, Belgien |
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Verstorben: | 5. Juny 1908, Brüssel, Belgien |
Nationalität: | Belgien |
Tätigkeitszeitraum: | XIX, XX. Jahrhundert |
Spezialisierung: | Künstler, Bildhauer |
Kunstschule / Gruppe: | Société des Vingt, Van Beers Clique |
Genre: | Genrekunst, Porträt Skulptur, Porträt, Selbstporträt |
Kunst Stil: | Realismus, Neobarock |