Rayonismus
Rayonismus
Rayonismus ist eine Kunstbewegung, die sich durch die abstrakte Darstellung von Lichtstrahlen auszeichnet. Der russische Künstler Michail Fjodorowitsch Larionow, beeinflusst vom futuristischen Manifest des italienischen Theoretikers Marinetti, veröffentlichte 1913 das „Manifest des Rayonismus“. In diesem forderte er die Darstellung der vierten Dimension, des Lichtes, inspiriert von der Speziellen Relativitätstheorie Albert Einsteins.
Charakteristisch für den Rayonismus ist die Zerlegung von Objekten in farbige Strahlen, die Energie und eine neue Dimensionalität vermitteln. Larionow und seine Lebensgefährtin und spätere Ehefrau Natalija Gontscharowa waren Pioniere dieser Stilrichtung, die Objekte in abstrakte Strahlendiagramme umwandelte. Sie prägten damit eine der ersten abstrakten Kunstrichtungen in Russland, die unter dem Namen „Lutschismus“ oder „Luminarismus“ bekannt ist.
Die Rayonisten schufen nicht nur Gemälde, sondern setzten das Konzept auch in Bühnendekorationen um, wobei sie bewegtes Licht in Pariser Theatern einsetzten. Trotz seiner kurzen Blütezeit hat der Rayonismus nachhaltige Spuren in der Kunst hinterlassen und gilt als wichtiger Vorläufer der abstrakten Kunst.
Für Kunstinteressierte, Sammler und Experten bietet der Rayonismus ein faszinierendes Studienfeld. Wenn Sie über neue Verkaufs- und Auktionsereignisse, die mit Rayonismus in Verbindung stehen, informiert werden möchten, melden Sie sich für unsere Updates an.
Land: | Europa, Russisches Kaiserreich, Russland |
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Beginn des Zeitraums: | 1913 |