numismatics
Horace Walpole, 4. Earl of Orford, war ein englischer Schriftsteller, Begründer der Gothic Romance, Bibliophiler und Sammler.
Walpole wurde in eine aristokratische Familie hineingeboren und erhielt am Eton College eine klassische Ausbildung, die eines jungen Aristokraten würdig war. Anschließend studierte er an der Universität Cambridge und unternahm ausgedehnte Reisen in Europa.
Später ließ er sich auf seinem Schloss Stroberry Hill nieder, wo er nach und nach eine der größten und reichsten Kunstgalerien Englands anhäufte. Hier schrieb Walpole seinen ersten gotischen Roman, Ontario Castle (1764), der zu einem Prototyp der Horrorliteratur wurde. Walpole hinterließ auch eine umfangreiche private Korrespondenz von etwa 4.000 Briefen, die für Forscher einen höchst interessanten Überblick über die Geschichte, die Sitten und den Geschmack seiner Zeit bietet.
Abraham Ortelius (auch Ortels) war ein flämischer Geograph und Kartograf. Er studierte erst bei seinem Onkel Jakob van Meteren und dann auf eigene Initiative Griechisch, Latein und Mathematik in Antwerpen. Ortelius trat als 20-Jähriger der Antwerpener Sint-Lukasgilde bei, kolorierte zunächst Landkarten, war dann Karten- und Buchhändler und bildete sich zum Kartografen weiter. Laut John Vermeulen hat Ortelius mit seinem Zeitgenossen Gerhard Mercator zusammengearbeitet. Am 20. Mai 1570 erschien seine erste Ausgabe vom Theatrum Orbis Terrarum, der ersten Sammlung von Landkarten. Diese Sammlung wurde zwischen 1570 und 1612 in 42 Ausgaben und in 7 Sprachen veröffentlicht: Latein, deutsch, niederländisch, französisch, spanisch, englisch und italienisch.