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François Couperin war ein französischer Komponist, Organist und Cembalist.
François Couperin ist Mitglied einer großen französischen Musikerdynastie. Im Alter von 18 Jahren trat François Couperin die Nachfolge seines Vaters Charles Couperin (1638-1679) als Organist an der Kirche Saint-Gervais in Paris an, und 1693 wurde er einer der vier Organisten der Chapelle Royal. Bald wurde er Cembalolehrer für die königlichen Kinder und 1717 wurde er zum Hofcembalisten ernannt.
François Couperin ist vor allem für seine Cembalomusik bekannt; zwischen 1713 und 1730 veröffentlichte er vier Bücher mit mehr als 250 Stücken für Cembalo. Einige von ihnen zeichnen sich durch eine komplexe Begleitung mit Dialogen zwischen Violine und Bass aus, während andere leicht, anmutig und ausdrucksvoll sind. Couperins Cembalostücke erlangten schon zu Lebzeiten des Autors nicht nur in Frankreich, sondern auch im Ausland großen Ruhm. Couperin schrieb auch Kammermusik, darunter Triosonaten (für Cembalo und zwei Violinen) und die "Königlichen Konzerte", die er für die königliche Sonntagabendunterhaltung komponierte. Er komponierte auch Motetten und andere Kirchenmusik. Couperins letztes und bedeutendstes liturgisches Werk, Leçons de ténèbres (um 1715), hat weder in der französischen noch in der italienischen Musik jener Zeit eine Entsprechung. Johann Sebastian Bach kannte und schätzte dieses Werk von Couperin.
Couperin war der Autor von Die Kunst, das Clavier zu berühren (1716), in dem er die Technik des Cembalospiels detailliert erläuterte. Und in seinen Veröffentlichungen der frühen 1720er Jahre schlug er eine Vielzahl von Möglichkeiten vor, französische und italienische Stile zu kombinieren.