Hofer, Karl (Karlsruhe, 1878 - Berlin, 1955)

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€ 18 600
Auction date Classic
16.05.2018 18:00 UTC +01:00
Auctioneer
Nagel Auktionen GmbH
Event location
Germany, Stuttgart
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ID 69482
Lot 2009 | Hofer, Karl (Karlsruhe, 1878 - Berlin, 1955)
Hofer, KarLänge: "Wanderer", vor 1948. Öl auf Leinwand, auf Hartfaserplatte aufgelegt. In der nassen Farbe unten rechts monogrammiert.

Es könnte sich hier um das bei Wohlert unter der Nummer 2156 verzeichnete Gemälde handeln. - Provenienz: Sammlung Aenne Burda, Offenburg. - Privatbesitz, Süddeutschland. - Karl Hofer wird am 11. Oktober 1878 in Karlsruhe geboren. Nach einer kaufmännischen Lehre in der Hofbuchhandlung von C. F. Müller beginnt er 1897 ein Studium der Malerei an der Großherzoglich Badischen Akademie der Bildenden Künstler in Karlsruhe. Bis 1901 ist Hofer Schüler von Robert Poetzelberger, Leo von Kalkreuth und Hans Thoma. Unzufrieden mit den Philosophien seiner Lehrer wendet er sich der Kunst Arnold Böcklins zu. Im Jahr 1900 bricht Hofer zu einer Studienreise nach Paris auf, wo er die naive Malerei Henri Rousseaus schätzen lernt. Durch den Kunsthistoriker Julius Meier-Graefe wird Hofer auf Hans von Marées aufmerksam und entschließt sich, für einige Jahre nach Rom zu gehen. - Die erste Einzelausstellung des Künstlers präsentiert 1904 das Kunsthaus Zürich innerhalb der "Ausstellung moderner Kunstwerke". In erweiterter Form wird diese Ausstellung anschließend auch in der Karlsruher Kunsthalle, im Folkwang-Museum in Hagen und 1906 in Weimar gezeigt. 1908 ist er auf der Ausstellung der von Max Liebermann gegründeten "Berliner Sezession" vertreten. 1913 übersiedelt Hofer nach Berlin und wird Mitglied der "Freien Sezession". Auf deren ersten Ausstellung ist er zusammen mit Max Liebermann, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff mit seinen Werken vertreten. Während eines Besuches in Frankreich wird Hofer vom Ausbruch des Ersten Weltkrieges überrascht und interniert. Von dort sollte er erst 1917 zurückkehren. 1920 wird Hofer an die Hochschule für die Bildende Kunst in Charlottenburg berufen, 1921 wird er zum Professor ernannt. Zum 50. Geburtstag findet 1928 eine große Retrospektive in der Kunsthalle Mannheim, der "Berliner Sezession" und in der Berliner Galerie Alfred Flechtheim statt. - In der Zeit des Nationalsozialismus wird Hofers Gesamtwerk als "entartet" verfemt. 1933/34 wird er vom Dienst suspendiert und seine Arbeiten 1937 in der Münchner Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt. Im März 1943, als durch einen Bombenangriff sein Atelier zerstört wird, fallen viele seiner Werke dem Feuer zum Opfer. - Bis zu seinem Tod bekleidet Karl Hofer das Amt des Direktors an der Hochschule für Bildende Künste. 1955 stirbt der Künstler in Berlin. - Als Hochschuldirektor und Präsident des Deutschen Künstlerbundes hat Hofer sich vehement gegen die Hinwendung zur Abstraktion in der deutschen Nachkriegskunst eingesetzt. "Je stärker das innere Gefühl ist, das zur Gestaltung drängt, je heißer die Empfindungen sind, die sichtbar werden wollen, desto unerbittlicher muss die Form sein, in der sie Gestalt annehmen. Nicht durch ein Ungefähr oder Übertreibung, sondern durch verstehende Vereinfachung, die alles erklärt". - Mit diesen Worten gibt Hofer einen Einblick in die Philosophie seiner Malerei. Dabei gilt der formulierte Anspruch nicht nur für die formale und farbliche Reduktion seines künstlerischen Ausdrucks, sondern auch für die Zeit seines Lebens immer wiederkehrende Bildmotive. Zu seinen Hauptmotiven gehören der Mensch, die Landschaft und das Stillleben.

35 x 25,5 cm, Rahmen.
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Germany
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11.05.2018 – 14.05.2018
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