ID 1465129
Los 1800 | Carl Spitzweg (1808 München - 1885 ebenda)
Schätzwert
€ 33 000 – 66 000
"Hirtenknabe (Italienische Landschaft - Zwei Hirtenknaben in einer romantischen Schlucht)". Originaltitel (nach Wichmann)
In dem um 1870 als kleines Hochformat angelegtes Kabinettbild, gibt Spitzweg eine pittoreske Felsschlucht mit reißendem, talabwärts stürzendem Gebirgsbach wieder - ein Motiv, das den Künstler besonders faszinierte. Auf einem Felsvorsprung, von dem ein umgestürzter Baumstamm über den Fluss führt, sitzt eine Hirtin und ein Hirte, der die Schalmei spielt. Überragt werden sie von einer oberhalb mit Laubbäumen bewaldeten Steilwand mit schmalem Treppenpfad. Die Schlucht gibt den Blick auf eine befestigte Burganlage mit Brücke frei, die von einer steil aufsteigenden Hochgebirgsfelswand rechts außen überragt wird. In pastos gesetzten Pinselstrichen und skizzenhafter Manier unmittelbar geschilderte Momentaufnahme, die in der Betonung der Gesamtstimmung und dem lichterfüllten Farbeinsatz exemplarisch im Spätwerk des Künstlers zu finden ist. Finanziell nach einer Erbschaft abgesichert, wendet sich Spitzweg, der eigentlich die Apothekerlaufbahn einschlagen sollte, in den 1830er Jahren der Malerei zu und unternahm schon früh ausgedehnte Reisen ins Münchener Umland und die gesamte Alpenregion. Begleitet wurde er dabei zumeist von seinem Malerkollegen und engem Vertrauten, dem Landschaftsmaler Eduard Schleich d. Ä. So auch auf einer künstlerisch äußerst prägenden Reise nach Paris, im Zuge dessen die beiden Freunde auch die südlich von Paris gelegene Künstlerkolonie Barbizon besuchten. Die dort ansässigen Künstler pflegten eine realistische, auf Beobachtung beruhende Naturauffassung, die sie, gefiltert durch den subjektiven Blick des Malers, in ihren "Paysages intimes" lichtdurchflutet und koloristisch befreit wiedergaben. Unter diesem Einfluss wurde Spitzwegs Malerei im Laufe der Zeit immer offener und lichterfüllter, und er fand zu eigenen, fortschrittlichen, dem Impressionismus den Weg ebnenden Tendenzen, die auch in dem vorliegenden Werk deutlich zu Tage treten. Öl/Mahagonitafel. R. u. monogr. (S in Rhombus; undeutlich).Verso Papieretikett "No. 24 C. Spitzweg". 20,8 cm x 8,3 cm.
Beiliegend handschriftliches Gutachten von Prof. Dr. Hermann Uhde-Bernays (vgl. Wichmann, S. 83 und 87), Starnberg 1930.
Wir danken Herrn Detlef Rosenberger, Oberostendorf, für die freundlichen Informationen. Das Werk wird von ihm in das digitale Werkverzeichnis der Gemälde Spitzwegs aufgenommen.
Aufgeführt in den Werkverzeichnissen von Siegfried Wichmann: "Carl Spitzweg. Verzeichnis der Werke (...)", Stuttgart 2002, Nr. 1407 (mit Abb.) und Günther Roennefahrt: "Carl Spitzweg. Beschreibendes Verzeichnis seiner Gemälde, Ölstudien und Aquarelle", München 1960, Nr. 619 (mit Abb.).
Provenienz: Im Juni 1931 in Berliner Privatbesitz, vorher im westdeutschen Kunsthandel mit dem Titel "Italienische Landschaft"; Auktion Lepke, Berlin 23./24.4.1936, aus Berliner Besitz, mit dem Titel "Zwei Hirtenknaben in einer romantischen Schlucht", Lot 420, Abb. Taf. 15; Norddeutsche Privatsammlung (auf der Auktion bei Lepke erworben).
Oil on mahogany panel. Monogrammed in red (indistinctly). Inscribed on an old label on the reverse. Mentioned in the catalogue raisonné by Siegfried Wichmann (no. 1407) and Günther Roennefahrt (no. 619).
Künstler: | Carl Spitzweg (1808 - 1885) |
---|---|
Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde |
Künstler: | Carl Spitzweg (1808 - 1885) |
---|---|
Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde |
Adresse der Versteigerung |
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH Große Str. 1 29691 Ahlden(Aller) Deutschland | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Vorschau | |||||||||||||||
Telefon | +49 5164 80100 | ||||||||||||||
Aufgeld | 25.0 | ||||||||||||||
Nutzungsbedingungen | Nutzungsbedingungen | ||||||||||||||
Geschäftszeiten | Geschäftszeiten
|
Mehr von Creator
Verwandte Begriffe
Häufig gestellte Fragen
Sie müssen sich zunächst registrieren, um bei der Auktion kaufen zu können. Nach der Bestätigung Ihrer E-Mail-Adresse, geben Sie Ihre kompletten persönlichen Daten wie Vorname, Nachname und Ihre Postanschrift in Ihrem Nutzer Profil ein. Wenn Sie sich ein Kunstwerk aus einer bevorstehenden Auktion ausgesucht haben, wählen Sie die maximale Summe aus, die Sie auf den Los setzen wollen. Bestätigen Sie Ihre Angaben. Wir übermitteln Ihr Gebot an das entsprechende Auktionshaus auf dem elektronischen Wege. Wenn das Auktionshaus Ihr Gebot akzeptiert, wird es bei der Versteigerung berücksichtigt. Sie können den aktuellen Status des Gebotes jederzeit in Ihrem Nutzer Konto unter "Gebote" ansehen.
Auktionen werden von Auktionshäusern durchgeführt und jedes Auktionshaus beschreibt eigene Nutzungsbedingungen. Sie können diese Texte im Bereich "Information zu der Auktion" finden.
Die Auktionsergebnisse werden innerhalb weniger Tage nach Auktionsende veröffentlicht. Es können Verzögerungen mit der Publikation der Ergebnislisten geben, wenn die Auktionen am Wochenenden laufen. Suchen Sie die Registerkarte "Auktionen" im Hauptmenü der Website. Wenn Sie darauf klicken, gelangen Sie zur Seite mit den Auktionskatalogen. Klicken Sie auf die Registerkarte mit der Überschrift "Ergebnisse". Wählen Sie dann den gewünschten Auktionskatalog aus der Liste aus.
Die Angaben zu den Auktionsgewinnern sind vertraulich. Der Gewinner der Auktion erhält vom zuständigen Auktionshaus eine direkte Benachrichtigung mit Anweisungen für weitere Maßnahmen: eine Rechnung über die Zahlung und die Art und Weise des Erhalts der Ware.
Jedes der Auktionshäuser hat seine eigene Zahlungsrichtlinie für die gewonnenen Lose. Alle Auktionshäuser akzeptieren Banküberweisungen, die meisten akzeptieren Kreditkartenzahlungen. Sie finden detaillierte Informationen zu jedem Einzelfall im Abschnitt "Informationen zur Auktion" auf der Seite des Auktionskatalogs und des Loses.
Der Versand des gewonnenen Auktionsloses hängt von seiner Größe ab. Kleine Artikel können per Post zugestellt werden. Größere Lose werden per Kurierdienst verschickt. Die Mitarbeiter der Auktionshäuser bieten Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl.
Nein. Das Archiv dient als Referenz für die Untersuchung von Auktionspreisen, Fotografien und Beschreibungen von Kunstwerken.
Ja. Sie können für diese Zwecke unseren kostenlosen Tool für die automatische Suche nutzen. Gehen Sie zu der "Einstellungen" in Ihrem Benutzerkonto und dort auf die Registerkarte "Benachrichtigungen". Klicken Sie auf die Schaltfläche "Neue Suche erstellen" und tippen Sie den gewünschten Begriff. Wir benachrichtigen Sie per E-Mail, sobald der gesuchte Produk auf unserer Webseite erscheint.